Kapitel 1: Gemeinschaft Tuniberg
Das Verhältnis zur Kernstadt
Jede Ortschaft hat den berechtigten Anspruch, als individueller Bestandteil der Gesamtstadt wahrgenommen zu werden und eigene Bedarfe geltend zu machen. Bei übergeordneten Entwicklungsfragen ziehen die Tuniberg-Ortschaften dagegen an einem Strang. Dies verbessert die Wahrnehmung in der Gesamtstadt und erhöht die Umsetzungschancen. Hierzu gehören u.a. die Themen:
- Ausbau der ÖPNV-Anbindung und des Angebots der Verkehrsarten des Umweltverbunds (Rad, Fußgänger, Leihmobilität)
- Übergreifende Bildungs- und Infrastruktureinrichtungen, wie z. B. weiterführende Schulen
- Hochwasserschutz
- Qualifizierung der Landschafts- und Freiräume
- Anbindung an leistungsfähige Datennetze
Norbert
Trp hat recht. Mir als Zugezogenem haben Kollegen in Freiburg gleich gesagt: im Westen wohnt man nicht.
Klaus Riemann
ÖPNV und Schule sind aktuell die wichtigen gemeinsamen Themen. Die letzten drei Punkte sind in Munzingen anders zu bearbeiten.
M_Opfi
Auch wenn die Tunibergstadteile zur Kernstadt gehören werden wir nicht als solche behandelt. Vorteile die ländliche Orte haben z.B. Förderung beim Ausbau zur Digitalisierung können nicht in Anspruch genommen werden. So müssen wir endlich davon los kommen, dass wir Ortsteile zweiter Klasse sind.
trp
In Tiengen gab es in den letzten Jahrzehnten keine nennenswerten Investitionen. Die Zusagen aus dem Eingliederungsvertrag wurden nicht umgesetzt. Warum sollte es dieses Mal anders werden? So lange nicht ein paar Gemeinderäte hier einen Wohnort finden, eint die 4 Orte wohl hauptsächlich ihre stiefmütterliche Behandlung durch die Kernstadt.
Martin
Datennetz und ÖPNV haben Luft nach oben! Marketing als Teil Freiburgs schon gut, hat aber noch Potential
backwoods
Beim Hochwasserschutz müssen wir allerdings sehr wachsam sein, damit nicht Größenwahn (siehe Bohrertal-Damm in Günterstal) die Sache bestimmt.
Georg L
richtig
Frank
Die Anbindung an die Kernstadt ist aus meiner Sicht unzureichend. Buslinie nach Gottenheim zur S-bahn und fahrradweg von WaHo nach Gottenheim wäre eine weitere Option zur Anbindung nach Freiburg. Da aber die Kreisgrenze unüberwindar scheint,ist der Weg über Gottenheim wohl nicht möglich, was völlig unverständlich ist.
Ulrich
Die Datennetze in den Ortschaften müssen für alle Anbieter offen sein, so dass kein Monopol für eine einzelne Firma wie Inexio bestehen kann.
Für die Zukunft ist es wichtig, dass alle Haushalte mit einem Glasfaseranschluss direkt angeschlossen werden.
Danielle
Ganz genau.
Viola
Vergessen wir nicht: All die aufgezählte "übergeordnete Entwicklung" wird sich die Kernstadt mit Tuniberger Bauland bezahlen lassen. Denn die Kernstadt selbst ist ja zugebaut. Vorher ein paar Geschenke an die Ortschaften, dann läuft das.
Hägge-Tägge
Interessanter Weise hat die Print-Fassung an diesem Punkt einen anderen, längeren Text, in dem auch vom Beitrag der Tuniberg-Ortschaften als Wohnstandort gesprochen wird. Das finde ich eine unangebrachte Verkürzung und Vereinfachung der Beziehung zur Stadt. Natürlich ist der Blick der Ortschaften oftmals nach Osten (gen Freiburg) gerichtet. Aber die Ortschaften bieten Freiburg mehr als nur qualifizierte Siedlungsflächen! Allein der ländliche, naturnähere Charakter mit pituresken Ortskernen und Naherholungsangeboten (Wander-/Fadfahrstrecken, Straussenwirtschaften, Seen...) ist für Freiburger von hohem Wert. Daher ist auch die Dezentralisierung von Infrastruktur in die Ortschaften relevant und im Verhältnis zur Kernstadt wichtig. Dies könnte die weiterführende Schule sein, dies könnte aber auch Gewerbe sein, so dass Arbeitskräfte von der Kernstadt in die Tuniberg-Ortschaften pendeln müssten (was z.B. bei der all-morgendlichen Nutzung des Radwegs entlang der Opfinger Straße schon auffällt: Es fahren auch eine Reihe von Radfahrern nach Opfingen "raus", nicht nur alle nach Freiburg "rein"!)
Georg L
Neubaugebiete am Tuniberg lieber nicht, denn sie leeren die Stadt anderswo.
Freiburgs Einwohnerzahl sank schon in 2020 zum 31.12 etwas überraschend um fast 400 Personen. In den nächsten Jahren wirkt sich die Demografie aus, auch in Freiburg samt Tuniberg. Die Tuniberg-Orte lieber energieseitig umbauen auf 100% erneuerbar und die Eigenständigkeit bei der Versorgung und Schule auch sonst ausbauen.