Kostenreduzierte oder Kostenfreie Kitas und Kindergärten

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Erstellt von Christian am 04.01.2019 um 20:22 Uhr
Schule und Bildung

Liebe Freiburger/-innen,

Die Kita-Beiträge sind inzwischen in Freiburg, nach den Wohnungskosten, der zweitgrößte Ausgabeposten bei Familien. Auf der anderen Seite sind diese Einnahmen (sog. Elternbeitrag) kein großer Anteil am städtischen Haushalt (ich vermute so ca. 5 bis 8 Mio € pro Jahr, allerdings müsste man dies prüfen).

Bildung sollte von klein auf kostenlos sein, so wie auch schon die Schulen kostenfrei sind. Dadurch haben alle Kinder die gleichen Chancen, denn dann können sich alle Eltern die Einrichtungen mit der besten Perspektive für Ihre Kinder aussuchen.

Kitas und KiGa sollten kostenfrei sein. Das darunter keine Qualität leidet sehen wir bei unseren kostenfreien guten Schulen.
Allerdings kann diese Befreiung nur über mehrere Schritte erfolgen. Ein Schritt könnte zuerst ein Maximalbetrag sein oder aber auch eine Befreiung nach und nach aller Alterstufen (z.B. zuerst nur das letzte KiGa Jahr, danach die letzten beiden usw.).

Andere Bundesländer, ja sogar einzelne Städte in Baden-Württemberg verlangen bereits keine Gebühren mehr für Kitas und Kindergärten.

Insgesamt entlasten wir so die Eltern und ziehen neue Familien für Freiburg an.
Die Stadtverwaltung sollte einen langfristigen Plan zur kompletten Beitragsbefreiung erstellen.

Danke für Ihre Anmerkungen und Rückmeldungen.

Kommentare (16)

Karlena

ID: 3.084 27.01.2019 19:06

Sehr gute Idee. Möglich wäre auch Gebühren gestaffelt nach Einkommen zu erheben. Sodass nicht nur Geringverdiener unterstützt werden. Und ab einem gewissen Familieneinkommen z.B. 60.000 € den vollen Betrag.

Vanessa

ID: 2.581 24.01.2019 22:14

Sehr wichtig, vor allem nicht nur für finanziell schwache Familien!

Freiburger

ID: 2.111 22.01.2019 13:40

Wichtig und sehr sozial. Unsere Freiburger Kinder brauchen neben günstigem Wohnraum auch kostenfreie Vorschule / Kitas ohne weitere Fragen! Baden-Württemberg ist das zweit REICHSTE Bundesland.

Elisabeth

ID: 1.697 19.01.2019 18:16

Wichtiger als Kostenfreie Kitas sind m.E. stärkere Zuschüsse für sozial schwache und bessere Arbeitsbedingungen für die Erzieher*innen!

Peter

ID: 1.571 18.01.2019 16:19

Über eine Senkung der Beiträge kann man ja gern reden, sodass nicht nur "die meisten", sondern alle Familien sich Kitas und Kigas leisten können (in denen übrigens meiner Meinung nach überwiegend hervorragende Arbeit geleistet wird) - aber bitte keine kostenlose Betreuung, weil sonst die Wertschätzung leidet.

Christian

ID: 1.632 19.01.2019 07:45

Warum sollen Bildungseinrichtungen nur Wertschätzungen erhalten, wenn die Bürger dafür zahlen? Die Universitäten und Schulen werden von Kommunen und Ländern oder dem Bund bezahlt. Haben Sie keine Wertschätzung für eine/n Lehrer/in oder eine/n Professor/in? Ich schon und bin mir sicher, dass Sie diese ebenfalls schätzen. Deswegen passt Ihr Argument leider nicht. Der Kontakt der Eltern mit den Erziehern ist viel intensiver als mit einem Lehrer/Professor. Die Erzieher/innen leisten unglaubliches. Aber sie leisten es nicht, weil die Eltern es bezahlen, sondern weil ihnen die Kinder so wichtig sind. Dafür sind alle Eltern den Erziehern dankbar und zeigen dies auch mit anderen zusätzlichen Dingen als dem Elternbeitrag.

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tempo

ID: 603 11.01.2019 09:02

Aus meiner Erfahrung sind Kitas und Kigas zunächst mal Institutionen zur Betreuung und Pflege sozialer Kontakte und keine Bildungseinrichtungen. Für Bildung fehlt dort das Personal.
Die aktuellen Beträge sind m.E. angemessen, die privaten Einrichtungen natürlich ausgenommen. Die meisten Familien können das bezahlen (sonst würden die Privaten nicht so boomen) und bei Bedürftigkeit gibt es Ermässigung. Speziell das Essen sollte nicht umsonst sein, da das meist die Wertschätzung und Qualität beeinflusst. Was nichts kostet, ist nichts wert.
Und übrigens sind Schulen auch nicht kostenlos: dort wird auch gegessen; Material, Ausflüge und neuerdings auch Schliessfächer müssen bezahlt werden.

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Christian

ID: 1.633 19.01.2019 07:51

Leider boomen die teuren privaten Kitas nicht weil die Eltern es sich leisten können, sondern weil es für die Eltern keine Alternative gibt! Es fehlen jedes Jahr zwischen 300 und 500 Plätze in Kitas und Kindergärten. Man nimmt den Platz, den man kriegen kann...das ist Fakt!
Das man für das Essen weiterhin bezahlt ist eine gute Idee.

robinhood

ID: 575 10.01.2019 16:35

"Bildung ist jenseits aller Standesunterschiede." (Konfuzius) Um allen Kindern freien Zugang zur Bildung zu ermöglichen, sollten auch die Kindergärten gebührenfrei sein. Es kann nicht sein, dass ein reiches Bundesland, wie Ba-Wü hier hinterher hinkt! Freiburg könnte mal wieder das Rößle in Trab setzen.

Melanie S.

ID: 373 06.01.2019 10:47

Danke Christian, ich teile deine Meinung voll und ganz. Gerade bei den Kita-Gebühren U3 muss man sich gut überlegen ob es sich überhaupt lohnt wieder arbeiten zu gehen wenn man zum Beispiel "nur" einen 450€ Job hat oder eben wenig Stunden in der Woche arbeitet. Selbst bei den städtischen Kitas die im Vergleich zu den privaten etwas günstiger sind, kostet ein U3-Platz zwischen 200€ und 300€ im Monat.

Ein gutes Vorbild ist die Stadt Hamburg, dort gibt es seit dem 1. August 2014 die beitragsfreie Grundbetreuung. Unabhängig von der Berufstätigkeit der Eltern können somit Kinder ab Geburt bis zur Einschulung eine 5-stündige kostenlose Betreuung in Anspruch nehmen (25 Std. in der Woche inkl. Mittagessen!), in der Kita ihrer Wahl. Alle weiteren Stunden die benötigt werden müssen, nach Gehalt, natürlich von den Eltern selbst gezahlt werden. Wobei auch hier Vergünstigungen möglich sind.
Natürlich sind die Kosten für eine so große Stadt wie Hamburg eher tragbar als in Freiburg, jedoch sollte man sich um dieses Konzept ernsthaft Gedanken machen. Denn wenn ich weniger Kita Gebühren zahle und mir allein schon 200€ dadurch einspare kann ich mir im Gegenzug eine größere/bessere Wohnung in Freiburg leisten, oder überhaupt eine Wohnung leisten.

stefjo.19

ID: 368 05.01.2019 19:09

Das muss man halt wollen.
Jetzt wir da Geld für "wichtigere" Dinge ausgegeben!
Wir habe keine Rohstoffe, wir habe nur das was unsere Kinder im Kopf haben als Zukunftssicherung.

Christian

ID: 361 05.01.2019 03:49

Korrektur der Haushaltsausgaben: Der Elternbeitrag macht aktuell ca. 15 Mio € (von ca. 1000 Mio €) pro Jahr aus.

Lena

ID: 1.258 16.01.2019 21:04

das ist ja wirklich nicht viel, wenn man sich andere Haushaltsposten anschaut; wenn so mehr Eltern die Erwerbstätigkeit ermöglicht oder attraktiv gemacht wird, holt die Stadt das über die gezahlten Steuern u.U. wieder herein