Neues Radverkehrskonzept

ID: 329
Erstellt von Tom am 06.01.2019 um 03:22 Uhr
Verkehr

Liebe Freiburgerinnen und Freiburger,

unter der Annahme, dass während des folgenden Beteiligungshaushalts 2019/2020 ein Nachfolger des bestehenden Radverkehrskonzepts 2020 erarbeitet wird, schlage ich vor das Konzept an die sich ändernde Situation anzupassen: z. B. der steigende Anteil des Radverkehrs am Gesamtverkehr; die Art der genutzten Fahrräder (E-Bikes) .
Verschiedene Punkte, welche ich hier zur Diskussion stellen möchte, können auch schon im folgenden Beteiligungshaushalt besondere Berücksichtigung finden.
Insbesondere da der Ausbau der Radverkehrsinfrastruktur im Vergleich zum Ausbau von Straßen für den Kraftfahrzeugverkehr deutlich kostengünstiger zu bewerkstelligen ist und aufgrund der zunehmenden Problematik der Einhaltung von Schadstoffgrenzwerten an Hauptverkehrsachsen würde hiervon ein großer Anteil der Stadtbevölkerung profitieren.

A) Verbreiterung der Radwege
Durch die zunehmende Anzahl von E-Bikes und dadurch unterschiedliche Geschwindigkeiten zwischen den Radwegnutzern ist es notwendig die Radwege zu verbreitern.
B) Rückbau von Radwegen, welche sich auf Gehwegen befinden.
Es gibt viele Radwege, welche sich auf Gehwegen (z. B. auf der Karthäuserstr. stadteinwärts zwischen Mühlenstraße und Schlossbergring), z. T. auch zwischen parkenden Autos und dem Fußgängerstreifen befinden. Auch wenn für viele dieser Radwege keine Benutzungspflicht besteht, schlage ich vor, Radwege nur noch auf die Straße zu verlegen (mit entsprechende Abtrennung durch eine durchgezogene Linie).
C) Ausbau der Radverkehrsvorrangrouten
Ein Ausbau der Radverkehrsvorrangrouten, wie z. B. in Kopenhagen, Dänemark, macht den Radverkehr auch für Pendler (5-15km Anfahrtsweg) attraktiver. Haushalte könnten so leichter das eigene Auto zu Gunsten eines E-Bikes / CarSharing – Autos einsparen.
D) Fahrradparkplätze / Fahrradbügel:
Bereitstellung ausreichender Anzahl von Fahrradbügeln in der Stadt. Konsequentes Entfernen von „Schrottfahrrädern“ in regelmäßigen Abständen.
E) Mehr Polizeistreifen auf Fahrrädern
Auch wenn’s spießig ist, schlage ich dies vor, da die Moral vieler Fahrrad- und Autofahrer in Bezug zu Verkehrsregeln in Freiburg einfach unterirdisch und oft gefährlich ist.

Vielen Dank

Kommentare (22)

FreiBürger

ID: 2.879 26.01.2019 16:35

Das noch bis 2020 bestehende Radververkehrs-konzept der Stadt liest sich wesentlich besser, als die Praxis, die ich als Radler hier tagtäglich `erfahre´. Es stellen sich Fragen:

Was sagt es aus über den Stellenwert, den die Stadtverwaltung dem Radverkehr WIRKLICH beimisst, wenn sie im Anfang 2019 überrascht feststellt, dass das Radverkehrsnetz mehr als 50 Kilometer länger ist, als bislang angenommen?

Was ist davon halten, wenn aufgrund von Bauarbeiten an der Kronenbrücke, der darunter durchführende `Rad-Vorrang-Weg´ für viele Monate länger als baulich notwendig gesperrt wird?

Was ist davon zu halten, wenn an besagter Brücken-Baustelle jahrelang tausende Radfahrende sich selbst überlassen beim Behelfsampel-Überqueren und Linksabbiegen auf viel zu schmaler Spur täglich aufs Neue in die Quere kommen?

Fabian K.

ID: 2.893 26.01.2019 17:26

Übrigens wird der FR1 bald wieder gesperrt (ab Mai) wegen der Sanierung des Schwabentorwehrs...

GH

ID: 2.402 23.01.2019 21:18

100% Unterstützung!!

PB

ID: 2.399 23.01.2019 21:10

Ganz Wichtig: für das neue, weitergeführte Radkonzept nach 2020 müssen mehr Planer und sachkundige Personen einbezogen werden, die selbst täglich in der Stadt radfahren und ihre Praxiserfahrung mit einbringen. Z.B. sollte auch ein Verband wie der ADFC stärker involviert werden. Allein viel Geld bereitzustellen für zweifelhafte Projekte hilft nicht weiter!

Gabriele

ID: 2.149 22.01.2019 16:29

Viele Radwege in der Stadt sind gefährlich oder enden gefährlich, die Liste ist lang. An der neuen Kronenbrücke ist auch zu vermuten, dass Autofahrer, die eigentlich in die Stadt wollen und sich auf der Abbiegespur auf die B31a stadtauswärts wiederfinden, auf der Brücke die Spur wechseln, über den Radstreifen (derzeit noch gesperrt) hinweg, mit den bekannten Gefahren.

Paul

ID: 1.917 21.01.2019 15:19

Radverkehr 2020 ist noch lange nicht umgesetzt: Da muss stärker rein investiert werden!

Spielen fürs Leben

ID: 1.753 20.01.2019 09:48

Dem Fahrad gehört als Verkehrsmittel die absolute Priorität, wenn überhaupt irgend eine ernsthafte Beschäftigung mit Klimawandel stattfindet, sollte der Individuelle Autoverkehr drastisch reduziert werden und in gleichem Maße Sicherheit für Radfahrer_innen und Ausbau von Wegen finanziert werden; z.b Spielstraßen ausbauen; überall Tempo 30; Tiefgaragen schließen und Musicclubs installieren dafür; 4 spurige Straßen umbauen; jeweils eine Spur nur für Fahrräder und Bus; Sonntage immer autofrei etc etc.

C. Müller

ID: 1.252 16.01.2019 20:51

Neues Radverkehrskonzept ist gut. Aber was dem alten schon fehlte, war die Umsetzung!

Herbstblume

ID: 1.245 16.01.2019 20:38

Sehr viele Radfahrer haben keinen Führerschein. Deshalb sind sie eine Gefahr für sich und für andere. Radfahrer-Leibchen und eine Theorie-Prüfung wären Möglichkeiten der Abhilfe.

 Antworten anzeigen

Peter

ID: 1.952 21.01.2019 16:58

In unserer Strasse haben auch viele Autofahrer keinen Führerschein, nämlich 65 %!

GH

ID: 1.156 15.01.2019 23:00

Bevor die Entscheidungsträger nach Kopenhagen fahren, schlage ich zuvor eine Fahrradexkursion - evtl. Mit Fahrradhänger- in der eigene Stadt vor - mit Befahrung der neu gestalteten Kreuzung Weddigenstraße (unsäglich!) oder Wiesentalstraße/ Oltmannstraße. Die Tour könnte (leider) noch sehr lange erweitert werden....

PB

ID: 1.152 15.01.2019 22:47

Sehr gut! Die Stadt will Green City und radfreundlich sein und handelt derzeit genau konträr! Ich schlage dem Gemeinderat vor, den Entscheidungsträgern im GuT Herrn Uekermann und seinem sog. Radverkehrsbeauftragten eine Exkursion nach Kopenhagen zu finanzieren, auf der die beiden mal lernen, was richtige Förderung des Radverkehrs bedeutet. Dies setzt natürlich voraus, dass die Stadt auch ein wirkliches und nicht nur vorgeschobenes Interesse an der Förderung des Radverkehrs hat. Viele Radfahrer in einem Stadt bedeuten noch nicht, dass die Stadt wirklich auch Politik für Radfahrer und umweltfreundlichen Verkehr macht.