Knopfhäusle-Gelände neu bebauen

ID: 338
Erstellt von Markus am 06.01.2019 um 12:01 Uhr
Bauen und Wohnen

Das sehr zentral gelegene und optimal an ÖPNV sowie Infrastruktur (Einkaufen, Bildung) angeschlossene Gelände muss umgehend mit einer modernen sozial-verträglichen Wohnbebauung erschlossen werden. Die alten "Häuschen" sind bestenfalls noch Sozialromantik. Da seit Jahren nicht mehr investiert wurde, ist ein vollständiger Abriss (ggf. kann eine Reihe für kulturelle Einrichtungen/Bildung/Kinderbetreuung) historisch erhalten werden) unumgänglich. Dann Neubau im Umgebungsstil (4-5 Stockwerke) und Wohnraum für Familien, Ältere und junge Menschen in sozialen Berufen (Pflege, Betreuung). Also eine moderne Idee einer "Arbeitersiedlung" - ganz im Sinne des einstigen Gründers, Knopffabrikant Jeremias Risler (1870).

Kommentare (14)

alnaturka

ID: 1.407 17.01.2019 17:08

Die Knopfhäuslesiedlung steht unter Denkmalschutz, basta! Das schützt in dem Fall auch die BewohnerInnen vor Vertreibung. Andere in der Stadt hatten leider weniger viel Glück. Wichtig ist daher sich auch in Zukunft dafür einzusetzen, dass Menschen nicht aus ihren Wohnungen vertrieben werden und das neue Wohnungen von solchen Investoren gebaut werden, die dauerhaft bezahlbare Mieten garantieren.

Bobbele_im_Vauban

ID: 830 13.01.2019 17:13

Ich bin der Meinung, diese Frage sollte im Einvernehmen mit den derzeitigen Bewohner*innen entschieden werden. Wenn diese die Sanierung befürworten und dort auch künftig wohnen können, dann finde ich das in Ordnung. Wenn die Sanierung über die Köpfe der unmittelbar Betroffenen* hinweg bzw. gegen deren Willen erfolgen sollte bzw. wenn diese anschließend die Mieten nicht mehr zahlen könnten, wäre ich absolut dagegen.

Den hier gemachten Vorschlag von Markus kann ich jedoch nur entschieden ablehnen! Das geht gar nicht – die Argumente wurden bereits genannt, die brauche ich nicht zu wiederholen.

Und ich bitte dringend darum, beim nächsten Beteiligungshaushalt auch einen „Daumen runter“ anzubieten. Die Zahl der Hochdaumen allein sagt nicht viel aus…

Moderation

Kommentar der Moderation
ID: 953 14.01.2019 13:59

Hallo Bobbele_im_Vauban,
wir haben uns tatsächlich bewusst für diese Form der Bewertung entschieden, um das Downvoting von vermeintlich konkurrierenden Vorschlägen zu verhindern.
Stimmt jemand mit einem Vorschlag überein, kann er/sie dies per "Daumen hoch" kenntlich machen, ohne die Argumente dafür aus dem Vorschlag wiederholen zu müssen. Hat jemand konstruktive Kritik an einem Vorschlag, sollte er/sie sich wenigstens die Mühe machen, diese auch zu formulieren.

Willy

ID: 777 13.01.2019 10:42

"sozial-verträglichen Wohnbebauung" - Gibt es nicht!!! Abriss und Neubau ist IMMER teurer! Wie geplant sanieren, nur so bleiben die Häuser sozial verträglich!!

Moderation

Kommentar der Moderation
ID: 644 11.01.2019 17:43

Hallo Markus,
vom Amt für Projektentwicklung und Stadterneuerung haben wir folgende Hinweise zum Thema "Knopfhäusle" erhalten:

Bei der Knopfhäusle-Siedlung handelt es sich um eine Arbeitersiedlung aus dem 19. Jahrhundert. Sie steht unter Denkmalschutz.

In den nächsten Jahren soll die Knopfhäusle-Siedlung saniert werden. Hierfür wird eigens ein Sanierungsgebiet ausgewiesen. Dadurch können Fördermittel aus dem Städtebauförderungsprogramm "Soziale Stadt" in Anspruch genommen werden. Bei der Sanierung wird besonders auf die soziale Verträglichkeit der Maßnahmen geachtet.

Aktuell werden in der Knopfhäusle-Siedlung vorbereitende Untersuchungen gemäß § 141 Baugesetzbuch durchgeführt. Sie dienen als Vorbereitung für die Gebietsfestlegung und die anschließende Sanierung. Wichtige Bestandteile der vorbereitenden Untersuchungen sind neben einer detaillierten bauhistorischen Analyse der denkmalgeschützten Siedlung auch die Beteiligung der Bewohner_innen. Es fanden bereits mehrere Bürgerbeteiligungsveranstaltungen statt.

Weitere Informationen zur Sanierung der Knopfhäusle-Siedlung sowie einen aktuellen Informationsflyer zu den vorbereitenden Untersuchungen finden Sie auf der Vorhabenliste: www.freiburg.de/pb/,Lde/1078773.html

Ralf Müller

ID: 584 10.01.2019 20:09

So ein Unsinn. Sie wollen tatsächlich eine 150 Jahre alte Arbeitersiedlung abreissen, die nicht nur unter Denkmalschutz, sondern auch im Denkmalbuch steht, eine der wenigen Siedlungen ist, die im Freiburger Osten noch bezahlbare Mietwohnungen vorhält und im Rahmen des Förderprogramms Soziale Stadt mit über 4 Millionen Euro Landesmitteln saniert wird ? Entweder der Beitrag ist eine bewusste Provokation der Menschen, die dort leben, oder sie verfolgen Investoreninteressen, die seit Jahrzehnten mit ihren Gentrifizierungsversuchen gescheitert sind und zukünftig weiterhin scheitern werden. Dies gilt auch, falls weitere solche Beiträge kommen sollten, für die Arbeitersiedlungen in Günterstal, der Freiau, im Stühlinger, in Brühl Beurbarung und an vielen Orten mehr.

Freiburger

ID: 2.118 22.01.2019 13:50

Die denkmalgeschützten Wohnungen müssen AUSREICHEN Renoviert werden. Die Freiburger Stadtbau sollte etwaige SANIERUNGSKOSTEN einfach zu 100% selbst Tragen. Die Kaltmietenkosten LIEGEN JETZT schon am oberen ENDE für die Knopfhäusle-Gelände. NEUE Mietpreisbindung zwischen 5 bis 6 Euro sind einfach, fest gebunden für die nächsten 30 Jahre einfach genug!

Sehr_Gerne

ID: 423 07.01.2019 10:16

Eine Neu-Bebauung der 2-Häuserzeilen Knopfhäuslesiedlung wäre nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Zudem ist die Oberau einer der am dichtesten besiedelten Stadtteile (126 Einwohner je ha besiedelte Fläche https://www.freiburg.de/pb/site/Freiburg/get/params_E-74135899/1195343/statistik_grafiken_einwohnerdichte.pdf)

In der Gegend gibt es einige Flächen mit Ein- und Zweifamilienhäusern in Privatbesitz. Insbesondere im Waldsee ist die Bevölkerungsdichte niedriger (38 EW/ha). Hier sollte man eine dichtere Bebauung zulassen.

Abgesehen davon ist die Siedlung eines der wirklich erhaltenswerten Baudenkmäler - anders als viele Häuser aus der Gründerzeit.

Markus

ID: 428 07.01.2019 16:44

Baudenkmäler gut und schön - aber wer will dort genre wohnen (ausser das es günstig ist...) - die Fläche kann (MUSS) besser genutzt werden und dort deutlich mehr hochwertiger (und gerne für Bedürftige genauso günstiger) Wohnraum entstehen! Eines der Gebäude kann aus historischem Interesse sicher bestehen bleiben, der Rest der Gebäude weg und neue Wohnungen hin!! Alles andere ist in der gegenwärtigen Lage in FR ein Unding.

Morgenistheutegestern

ID: 408 06.01.2019 21:57

Mit der Knopfhäuslesiedlung wird kein Wohnraum verschenkt! Vielmehr zählen die Häuser mit zu den letzten Wohneinheiten der Freiburger Stadtbau mit Mieten im unteren Preissegment. Die Siedlung muss instandgehalten, nicht saniert werden.

Markus

ID: 429 07.01.2019 16:46

Abreissen, neu bauen - Mieten gerne günstig halten (Bedürftige erhalten ihre Miete idR sowieso aus Transferleistungen). ABER: Viel mehr Wohnungen anbieten können, dass zählt!

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Der Mann aus Ebnet

ID: 402 06.01.2019 21:14

Die Knopfhäuslesiedlung steht komplett unter Denkmalschutz, somit kommt ein Abriss nicht in Frage, auch wenn ich das selbst befürworten würde.

Tom

ID: 379 06.01.2019 14:00

Ja, dies sehe ich genauso.
Hier wird leider Wohnraum verschenkt. Sofern die Stadt Freiburg, bzw. die Freiburger Stadtbau GmbH keine Kapazitäten für Planung und Errichtung neuer Gebäude zur Verfügung hat, sollten die Baugenossenschaften mit ins Boot geholt werden. Vielleicht kann im Rahmen einer Kooperation hier schneller Wohnraum geschaffen werden.