Etat für die Kommunale Filmförderung verdoppeln

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Erstellt von IFF am 09.01.2019 um 17:41 Uhr
Kultur

Es ist an der Zeit, neben dem Theater und der Literatur nun auch der Freiburger Filmszene einen angemessenen Stellenwert beizumessen. Denn: Unsere Stadt verfügt über eine vielfältige und lebendige Szene von Filmschaffenden, die mit ihren Filmen international unterwegs sind und als Botschafter in der Welt agieren.
Die Etablierung einer Kommunalen Filmförderung im Doppelhaushalt 2017/2018 hat die Freiburger Filmszene ein gutes Stück vorangebracht. In der ersten Förderrunde 2018 konnten bereits sechs Filmprojekte unterstützt werden. Unter den Geförderten war die Freiburger Filmeditorin Nina Bärmann, die mit der Förderzusage aus dem Kulturamt auch Zugang zu den begehrten Mitteln der Bundesfilmförderung BKM erhalten hat. Ihr Film „Beyond the White“, der auf der Kola-Halbinsel hinter dem Polarkreis spielt, wird voraussichtlich Ende 2019 Premiere feiern - ein großer Erfolg, der durch die Kommunale Filmförderung maßgeblich mitbeeinflusst wurde.
Allerdings sind der kommunalen Filmförderung enge Grenzen gesetzt! Das Antragsvolumen lag in beiden Förderrunden 2018 und 2019 gut dreimal höher als der auszuschüttende Förderbetrag von 20.000 €. Die Folge: In beiden Förderrunden gingen viele spannende Filmprojekte leer aus, andere konnten nur mit einem kleinen Bruchteil der beantragten Summe bedacht werden. Um hier noch mehr jungen Regisseur_innen und ihren ambitionierten Filmprojekten mit einer Anschubfinanzierung unter die Arme greifen zu können und um Freiburg als Film-Standort weiter zu etablieren, fordert die Initiative Freiburger Film (IFF), den Förderetat auf 40.000 € zu verdoppeln.
Im vergangenen Jahr zeigte das Harmonie Kino den Episodenfilm „Skizzen einer Stadt“. Darin laden 10 Freiburger Regisseur_innen in zehn in sich geschlossenen Kurzfilmen ein, die Stadt und ihre Bewohner aus unterschiedlichen Perspektiven kennenzulernen und geben gleichzeitig einen Einblick in ihre ganz persönlichen „Handschriften“ als Filmschaffende. Aufgrund der großen Nachfrage wird der Film am 22. Februar um 19:30 Uhr sowie am 24. Februar um 17:30 Uhr nochmals im Kommunalen Kino gezeigt. Mit dieser starken Publikumsresonanz und nicht zuletzt durch den enormen Erfolg der Doku „Weit“, die deutschlandweit in den Kinos läuft, zeigt sich: Hier wächst gerade ein ernstzunehmender Filmstandort heran! Und den sollte eine Stadt wie Freiburg entsprechend wertschätzen und stärker fördern!

Kommentare (23)

Moderation

Kommentar der Moderation
ID: 3.216 01.03.2019 15:07

Zu diesem Vorschlag gibt es Änderungsanträge der Fraktionen Grüne, UL und FL/FF (s. https://www.freiburg.de/haushalt > Haushaltsberatungen > OZ 207-209).

Kerstin

ID: 2.847 26.01.2019 15:08

Film ist in der kreativen Kulturlandschaft eine feste Größe geworden. Die Einführung einer kommunalen Filmförderung war ein wichtiger und großartiger Impuls in die richtige Richtung, die auch schon viele schöne Ergebnisse hevorgebracht hat. Eine Verdoppelung der Summe auf 40.000€ würde diesen Effekt exponentiell verstärken, da Filmemacher vor Ort arbeiten und bleiben können. Durch die kommunale Förderung wird oft die Förderung auf Bundesebene angestossen, so dass auch kleinere Förderbeträge ausschlaggebend für die gesamte Realisation von Filmprojekten sind.
Daher ist es wünschenswert, wenn viele verschiedene Projekte gefördert werden können.

Folkmar

ID: 2.443 24.01.2019 00:14

Ich sehe die Filmförderung wie ein start-up. Bei Erfolg sollte die Förderung an die Stadt zurück gezahlt werden. Dann kann der Fördertopf auch erhöht werden.

Martina

ID: 2.182 22.01.2019 18:52

Kreativität braucht Freiraum und Vernetzung, auch im Film. Wie sehr kreatives Potential filmisch verwirklicht und für ein Fest für alle werden kann, hängt immer auch an den Fördermöglichkeiten. Daher: Das filmische Schaffen in Freiburg wird umso kreativer und vernetzter, je besser es unterstütz wird. Kommunale Filmförderung erlaubt auch Filmkunst jenseits der Metropolen. Es braucht diese Form der Filmförderung jenseits der kommerziellen Wettbewerbe für eine regionale Filmszene und Filmkunst.

Merit

ID: 2.085 22.01.2019 12:05

Freiburgs Filmszene muss erhalten und gefördert werden!
Es entschließen sich immer mehr junge Filmschaffende in Großstädte zu ziehen, da sie sich erhoffen, dort mehr Jobs in der Branche zu finden und von ihren Filmen leben zu können.
Freiburg hat jedoch noch viel Potential, da es die perfekte Größe hat, um eine persönliche und gut vernetzte Filmszene zu beherbergen.
Es gibt genug kreative und motivierte junge Leute genauso wie ein sehr filminteressiertes Publikum.

IFF

ID: 1.471 17.01.2019 23:17

Mit der Einrichtung der Kommunalen Filmförderung ist ein wichtiger Impuls getan worden. Die Wertschätzung von Seiten der Stadt ist angekommen und hat die Bindung der Filmszene an die Stadt gestärkt. Allerdings wird der aktuelle Etat von 20 000 € der Freiburger Filmszene nicht gerecht. Wir möchten Freiburg als Film-Standort stärken und zur Weiterentwicklung der Filmschaffenden beitragen. Dafür braucht es eine schrittweise Anpassung der Kommunalen Filmförderung. Wir fordern die Verdopplung des Budgets auf 40 000 €. Auf dass das kreative Potential in Freiburg gedeiht und mit spannenden Filmen nach außen strahlt!

Sascha

ID: 1.465 17.01.2019 22:53

In Freiburg wächst seit einigen Jahren eine neue Generation von bemerkenswerten FilmemacherInnen heran. Diese zu fördern und nachhaltig zu unterstützen strahlt auch in andere Standorte und schafft Anreize, damit die Filmschaffenden in ihrer Heimat jenseits der großen Medienmetropolen Filme herstellen können. So kommt auch das Freiburger Publikum in den Genuss regionaler Filmkultur.

Gertrud

ID: 1.470 17.01.2019 23:01

Ich gehe so gerne ins Kino und sehe mir so gerne die Dokumentarfilme an. Gerade die, die regionalen Bezug haben interessieren mich sehr. Daher fände ich es gut, wenn dieser Bereich noch mehr gefördert würde, damit noch mehr regionale Filme entstehen.

Jana

ID: 1.206 16.01.2019 14:40

Freiburg ist ein Filmstandort, der zumindest personell und technisch alles zu bieten hat, was man für gute Filme braucht. Es fehlt nur die Finanzspritze, ohne die es nicht möglich ist, das ganze Potenzial auszuschöpfen. Auch die Stadt kann davon profitieren, da Kultur einen hohen Stellenwert in der Gesellschaft und auch Freiburg schon vieles in diesem Bereich zu bieten hat. Wenn nun auch der Filmbranche finanziell die Pforte geöffnet wird, kann sich das positiv für alle Beteiligten auswirken.

Irene

ID: 1.181 16.01.2019 11:06

Freiburg als Kreativstandort mit einer Fülle von Filmschaffenden braucht eine Erhöhung der kommunalen Filmförderung. Es gibt viele junge Filmschaffende, die durch die kommunale Filmförderung die Chance haben an weitere Fördertöpfe zur Realisierung ihrer Vorhaben gelangen.

Ich fänd es toll, wenn dadurch Freiburg auch als Filmstandort in Deutschland wahrgenommen würde.