Radwege rot markieren

ID: 380
Erstellt von Lemontree am 09.01.2019 um 23:31 Uhr
Verkehr

Radwege sollten zur besseren Kenntlichmachung rot markiert werden - vor allem an gefährlichen Stellen wie zum Beispiel, wenn Radwege zum Rechtsabbiegen überquert werden müssen. Besonders stadtfremde motorisierte Verkehrsteilnehmer sind es häufig nicht gewohnt, auf den regen Radverkehr zu achten und beim Rechtsabbiegen einen Schulterblick machen zu müssen. Die rote Markierung würde den kreuzenden Radweg deutlich sichtbarer machen. Dies wäre sowohl für Rad- als auch für Auto-/LKW-Fahrer angenehmer.

Beispiele für solche Stellen im Stadtgebiet Freiburg:

- Kreuzung Heinrich-von-Stephan-Straße/ Auffahrt zur B31a (an dieser Stelle kam es Ende 2016 zu einem tragischen Unfall)

- Kronbrücke (Autos, die auf die Kronbrücke aus Richtung Stadt/Schreiberstraße auffahren und dann links auf die Lessingstraße abbiegen möchten, müssen in der Kurve einen leicht zu übersehenden Radweg überfahren)

-Eschholzstraße/ Auffahrt B31a

- Basler Straße auf Reiterstraße

- Merzhauser Straße auf Lorettostraße

Sicher gibt es Radfahrer, die an bereits abbiegenden Autos oder LKW schnell noch vorbeiziehen und sich damit unnötig gefährden. Häufig ist es jedoch auch so, dass motorisierte Verkehrsteilnehmer schnell (im Vergleich zu dem Radfahrer) von hinten heranfahren, die Radspur noch kurz vor der Kreuzung überfahren und dabei Radfahrer leicht übersehen. Als Radfahrer kann man nicht permanent nach hinten gucken. Besser markierte Radwege würden mehr Sicherheit und ein entspannteres Fahren für alle Verkehrsteilnehmer bieten.

Kommentare (20)

natur_in_freiburg

ID: 1.811 20.01.2019 19:39

hm, wenn der rote Radweg zum Normalfall wird, ist die Signalwirkung dann allerdings futsch, infolge der Gewöhnung. Ist vielleicht doch besser, die Verkehrsinfrastruktur generell fahrradfreundlich umzubauen.

Moderation

Kommentar der Moderation
ID: 1.197 16.01.2019 14:15

Guten Tag Lemontree, vom zuständigen Garten- und Tiefbauamt haben wir folgende Antwort bekommen:
Auch die Stadt Freiburg hält grundsätzlich Roteinfärbungen von Radwegfurten für sinnvoll. Roteinfärbungen dienen dazu, den Verkehrsteilnehmenden eine bevorrechtigte Radverkehrsanlage ins Blickfeld zu rücken, die sonst vielleicht übersehen werden würde. Um einer Abnutzung des mit der roten Farbe verbundenen besonderen Signaleffektes entgegen zu wirken, gilt der Grundsatz, Roteinfärbungen sparsam nur dort einzusetzen, wo auf Grund der örtlichen Verhältnisse eine besondere Gefahrenlage besteht. Roteinfärbungen kommen daher nur in Sondersituationen in Frage. Beispiele sind unerwarteter Radverkehr (Zweirichtungsverkehr oder uneinsehbare Zuführung) oder Furten, die aufgrund der örtlichen Verhältnisse unzureichend oder zu spät wahrgenommen werden können (z. B. weit abgesetzt, durch Einbauten verdeckt o.ä.).

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Franz

ID: 2.590 24.01.2019 22:57

Die gleiche Logik bitte bei Ampeln anwenden, ob sich da der Signaleffektes des Rotlichts auch abnutzt.

naixTo

ID: 1.050 15.01.2019 09:45

Finde ich sehr sinnvoll - aber Achtung, die rote Farbe wird normalerweise schneller glatt bei Kälte!

Walter

ID: 984 14.01.2019 17:51

da sind sie in Silicon Valley Cal. schon einen Schritt weiter, GELB ist die Sicherheitsfarbe auf verkehrsreichen und gefährlichen Kreuzungspunkten für Radfahrer . Besonders auf nassem Straßenbelag für alle Verkehrsreilnehmer besser zu erkennen.

Clemens

ID: 894 14.01.2019 06:03

Insbesondere auf der Kronenbrücke ist eine unübersehbare Markierung dringend geboten! Ansonsten kann die Stadt ja mal nach Münster schauen. Die machen es deutlich besser - ohne dem Auto seine Berechtigung abzusprechen!

Max

ID: 787 13.01.2019 11:46

Sehr guter Vorschlag. Ist es schon so realitätsfremd, überzeugt zu sein, dass _jeder_ Autofahrer bei _jedem_ Rechtsabbiegen einen Schulterblick machen _muss_?

Clemens

ID: 895 14.01.2019 06:06

Ja - leider! Aber es geht auch um größere Fahrzeuge, die konstruktionsbedingt über "tote Winkel" verfügen. Fremde Fahrzeugführer sind hier in Freiburg vollkommen überfordert, was die häufigen Unfälle mit LKWs zeigen. Die Verkehrspolitik in den letzten Jahrzehnten hat Dies leider gefö(o)rdert.

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its me

ID: 668 11.01.2019 21:51

Auch eventuell zu überlegen, wie gemeinsame Strassenbereiche kenntlich gemacht werden können. z.B. Radfahrstrassen (Baslerstrasse) oder gemeinsam genutzte Radschnellwege (was meiner Ansicht nach ganz besonders gefährlich ist, weil sich beide Verkehrteilnehmer im Vorrang fühlen) wie z.B. Badenweilerstrasse - Radschnellweg

Este

ID: 656 11.01.2019 20:20

Die Automobilgeschwindigkeit zu reduzieren wäre eine weitere sinnvolle Maßnahme. Beides ließe sich vereinen:
https://mitmachen.freiburg.de/stadtfreiburg/de/mapconsultation/51988/single/proposal/365

Theresia

ID: 612 11.01.2019 11:27

Theresia
Der Vorschlag ist ausgesprochen sinnvoll und sicherlich ohne großen Aufwand durchzuführen. Schwerwiegende Unfälle sind bereits passiert, daraus sollte man doch bei der Planung der Verkehrsführung gelernt haben.

Lemontree

ID: 667 11.01.2019 21:41

Ja das sollte man eigentlich meinen. Und trotzdem werden Radwege genau auf die Weise neu gebaut und sogar alte, weniger gefährliche Straßenführungen in diese umgebaut. So passiert zum Beispiel im letzten Jahr an der Merzhauser Straße Kreuzung Lorettostraße.

Kathrin

ID: 610 11.01.2019 10:55

Ein sehr sinnvoller Vorschlag!
Ein spannender Beitrag wie sich andere Städte zur sicherern Fahrradstatt entwickeln wollen und wie in Berlin durch ein Volksbegehren ein eigenes Radgesetz beschlossen hat: 100 Kilometer Radschnellwege sollen entstehen, dazu 100 000 Radabstellplätze - der Senat stellt für vier Jahre jährlich 200 Millionen Euro bereit.

https://www.zdf.de/dokumentation/zdfzoom/zdfzoom-auto-gegen-fahrrad-100.html