Beteilgung an einem internationalem Workspace am Standort Fessenheim

ID: 477
Erstellt von Clemens am 17.01.2019 um 12:59 Uhr
Wirtschaft und Tourismus

Fessenheim wird still gelegt. Die Bürger vor Ort haben berechtigte Existenzängste und sind wütend auf die eigene Regierung; aber auch den Widerstand aus Deutschland. Jahrzehntelang waren daran insbesondere Initiativen aus Freiburg beteiligt.
Gerade jetzt ist es Zeit in einer Win-Win-Situation die europäische Hand zu reichen. Zusammen mit der Gemeinde Fessenheim plant Freiburg einen großen, internationalen Workspace speziell für Digitalisierung auf dem geplanten Areal des Gewerbeparks. Fördergelder werden derzeit sehr großzügig in Aussicht gestellt.
Hier können StartUps speziell der digitalen Zukunfstbranche für max. 24 Monate kostenlos einen geförderten Unternehmenssitz finden.
Zum Konzept gehört auch der Ausbau der Nahverkehrslinie nach Colmar mit einem Abstecher nach/über Fessenheim oder die Errichtung einer Buslinie für Brennstoffbusse.

Kommentare (3)

Myon

ID: 3.188 28.01.2019 00:07

Lieber Andreas, der Rückbau von Nuklearanlagen braucht andere Qualifikationen als die Bewohner rund um's Kraftwerk mitbringen. Natürlich werden Strahlenschutzfachleute künftig viel mehr nachgefragt sein (nicht nur dort), doch fehlt mir bei dem "Workspace" noch die überzeugende Perspektive, inwiefern die Menschen im Elsass dort auch Arbeit finden mit der Berufserfahrung in einem Atomkraftwerk. Ob "digitale Startups" wohl der passende Arbeitgeber sind ? Wer meint, dass da ohne Umschulung eingestellt wird, soll sich mal die digitale Ausstattung eines 70er Jahre Atomkraftwerks näher anschauen.

Andreas

ID: 1.416 17.01.2019 18:25

Ich bin überhaupt nicht dagegen, aber der Abbau des AKW sichert geradezu Arbeitsplätze für lange Zeit: Es wird für ca. 10 Jahre mehr Arbeitskraft benötigt als beim Betrieb.

Dann kommt nach hinzu daß das "Endlagerproblem" weltweit immer noch ungelöst ist - weil sich niemand traut zuzugeben daß man den Mülle alle 100 oder 200 Jahre umpacken muß. Den Müll herausholrbar zu machen ist eine fast unendlich schwierige Aufgabe, den jedes einzelne Element das es auf der Erde gibt verändert sich unter ständigem Neutronenbeschuß. Am Ende hat es alle so eine Konsistenz wie Glas aus der Römerzeit: Bröselt beim Anschauen.

Wer also sagt die Schließung von Fessenheim kostet Arbeitsplätze ist entweder uninfomiert oder böswillig.

Clemens

ID: 1.864 21.01.2019 11:07

Ich bin weder uninformiert noch böswillig, sondern zukunftsorientiert. Wer wirklich nachhaltig denken will, der muss bereits jetzt die Zukunft in 10 Jahren anpacken. Dies zeigen alleine schon die extrem langen Planungszeiten.
Da sowohl Freiburg als auch unser französische Nachbar dabei einige Probleme hat, wäre es ideal jetzt die Gelegenheit beim Schopfe zu packen.
Freiburg hat viel zu lange im Bereich "Zukunft für junge und/oder motivierte Bürger" geschlafen.
Und es war die Chance für ein europäisches Gemeinschaftsprojekt im Dreiländereck noch nie so günstig.