Rosa Hilfe Freiburg e.V. – Beratung und Unterstützung für LSBTTIQ

ID: 490
Erstellt von Mat am 18.01.2019 um 01:00 Uhr
Soziales

Gleiche Rechte und Akzeptanz für LSBTTIQ führen zu mehr Freiheit für alle,
für jede_n Einzelne_n in Freiburg.

Seit fast 35 Jahren ist die Rosa Hilfe ein wichtiger Anlaufpunkt für Unterstützungsanfragen von LSBTTIQ und deren Zugehörigen.
Neben persönlicher und telefonischer Beratung gehören auch Gruppenangebote sowie Aktivitäten wie SchwuLesDance und das Freitagscafé zur Rosa Hilfe. Und genauso die Interessenvertretung für LSBTTIQ in der Stadtgesellschaft und darüber hinaus.

Ein Beratungsteam und weitere ehrenamtliche Unterstützung ermöglichen ein qualifiziertes psychosoziales Beratungsangebot, das die Stärkung der selbstbestimmten Identität der Ratsuchenden in den Mittelpunkt der Arbeit stellt.

Die individuelle Unterstützung schwuler, lesbischer, bisexueller, transsexueller, transgender, intersexueller und queerer Menschen braucht notwendig die Ergänzung durch die Interessenvertretung von und für LSBTTIQ in der Stadtgesellschaft.

Die Selbstrepräsentanz in Politik und Kultur, in der historischen Erinnerungsarbeit zur NS-Verfolgung und den Jahrzehnten danach, die Unterstützung Geflüchteter LSBTTIQ auch in der öffentlichen Debatte um Migration und Integration und in vielen weiteren Bereichen der Gesellschaft ist ein notwendiger Beitrag auf dem Weg zu echter Vielfalt in Freiburg.

Die Rosa Hilfe-Team arbeitet ausschließlich ehrenamtlich und stellt durch eigene biografische Bezüge sicher, dass eine Stärkung selbstbestimmter Identität jenseits tradierter Erwartungen im Rahmen unserer Angebote affirmativ angenommen wird.
Dieser Ansatz ist zentral bei allen Fragestellungen, in denen die Vielfalt sexueller Orientierungen und die Vielfalt von Geschlecht eine Rolle spielt.

Die Zahl der individuellen Unterstützungsanfragen steigt stetig und der Anteil von multi-Problemlagen (Fluchthintergrund, rechtliche Unterstützungsbedarf, erschwerte Selbstidentifikation) nimmt zu.

Die Zahl der Beteiligungserfordernisse und Chancen wächst mit zunehmender Sichtbarkeit der vielfältigen Lebenslagen von LSBTTIQ. Ohne offene und aktive Mitarbeit kann eine Berücksichtigung der Interessenlagen von LSBTTIQ nur schwer gelingen.
Dies gilt insbesondere für das NS-Informations- und Dokumentationszentrum in Freiburg
sowie die Weiterentwicklung eines Leitbilds für Integration und Migration
um nur zwei aktuelle Themen der Stadt Freiburg zu nennen.

Dafür braucht die Rosa Hilfe Freiburg e.V. städtische Gelder:
Ein besonderer und sichtbarer Unterstützungsbedarf von LSBTTIQ für LSBTTIQ ist und bleibt erforderlich. Ausgrenzung, Abwertung und Ausschluss sind reale Erfahrungen der meisten LSBTTIQ im Selbstfindungsprozess.

Nur durch ein Unterstützungsangebote wie das der Rosa Hilfe ist sichergestellt, dass auch Menschen mit solchen Thematiken Unterstützung innerhalb der Community suchen und finden; unabhängig von Alter oder sexueller und geschlechtlicher Identität.

Nur durch eine qualifizierte Interessenvertretung in unterschiedlichsten gesellschaftlichen Themenbereichen ist sichergestellt, dass die Lebenslagen von LSBTTIQ tatsächlich eine angemessene Berücksichtigung finden.

Um den stetig wachsenden Bedarfen auch zukünftig gerecht werden zu können und die Qualität unserer Arbeit sicherzustellen, benötigen wir endlich eine hauptamtliche Struktur und bitten den Gemeinderat und die Stadt, uns finanziell zu unterstützen, um zwei Teilzeitstellen zu schaffen, die eine nachhaltige und weiterhin engagierte Arbeit unseres Vereins ermöglichen.

Kommentare (24)

Moderation

Kommentar der Moderation
ID: 3.225 01.03.2019 15:22

Zu diesem Vorschlag gibt es Änderungsanträge der Fraktionen Grüne, SPD, UL, JPG und FL/FF (s. https://www.freiburg.de/haushalt > Haushaltsberatungen > OZ 345-349).

Eva

ID: 3.164 27.01.2019 23:17

Die Rosa Hilfe sollte in ihrer zunehmenden Professionalisierung von der Stadt Freiburg unterstützt werden. Andere Städte einer ähnlichen Größe wie Freiburg haben auch Beratungsstellen für LSBTTIQA-Personen, und arbeiten mit bezahlten Stellen. Auch mit zwei Teilzeitstellen wird es noch genug unbezahlte Arbeit von LSBTTIQA's geben, bei der Rosa Hilfe und sonstwo, das ist gewiss! Es sollte jetzt der Anfang gemacht werden für eine Entlastung der RH-Ehrenamtlichen und Sicherung der (über-)lebensnotwendigen Angebote für Viele*!

MFK

ID: 2.854 26.01.2019 15:35

Ist wichtig und wird 's vermutlich auch bleiben.

asix

ID: 2.742 25.01.2019 20:40

Die Rosa-Hilfe hat ein sehr gutes Beratungsangebot, das stark nachgefragt wird und unbedingt mehr Unterstützung braucht.

Raalwe

ID: 2.632 25.01.2019 11:39

Die Rosa Hilfe ist eine unverzichtbare Freiburger Einrichtung, die mit ihrer umfangreichen Arbeit bemerkenswertes leistet. Für alt und jung bietet die Rosa Hilfe einen Raum, in dem LSBTTIQ-Menschen zugehört, unterstützt und begleitet werden. Die `Bunte Jugend ` ist dabei ein Format, das jungen Menschen die Möglichkeit bietet, ihre Identität zu entwickeln und zu festigen. Ein Angebot, das unbedingt weiter bestehen muss.
Diese, durch viele ehrenamtliche Tätigkeiten geschaffenen Strukturen, müssen durch eine stabile, finanzielle Unterstützung gesichert werden. Das muss das Interesse einer vielfältigen, offenen und bunten Stadt sein.

Stef

ID: 2.611 25.01.2019 08:35

Die Rose Hilfe ist unverzichtbar in Freiburg. Beratung und Unterstützung von Selbstfindung & Herz, Förderung von Gesellschaft & Respekt. Hilfe, die gebraucht wird. Hilfe, die angenommen wird.

Peter

ID: 2.599 25.01.2019 00:57

Bunte Stadt geht nicht ohne rosa

Heleán

ID: 2.255 23.01.2019 09:11

Die Rosa Hilfe leistet wertvolle Beratungsarbeit zu den Themen sexuelle Orientierung und geschlechtliche Identität. Neben der Beratung sind auch Gruppenangebote und aufklärende Bildungsarbeit von zentraler Bedeutung. Durch die Jugendgruppe finden auch junge LSBTIQA*-Menschen einen wertvollen Rückhalt bei ihrer Identitätsentwicklung. Eine unterstützenswerte ehrenamtliche Arbeit, die durch die Förderung von hauptamtlichen Strukturen stark gewinnen würde.

Tja

ID: 2.248 23.01.2019 07:57

Unverzichtbar. Nicht nur für Freiburg-Stadt, sondern auch Großraum Freiburg.