Ich wünsche mir, dass sich alle Radler ein Nummernschild an das Fahrrad schrauben müssen. Denn eine Kennzeichenpflicht führt dazu, dass Radler noch besser als echte mündige Verkehrsteilnehmerin wahrgenommen zu werden und somit eine bessere Verkehrsinfrastruktur beanspruchen können. Dafür zahle ich als Radler gerne einen Beitrag.
Ziel sollte sein, den Rädern die gleiche Priorität zu geben wie den Autos! Wer Kfz-Steuer zahlt hat Anspruch auf den Ausbau der Kfz-Infrastruktur. Dito im Sinne eine Rad-Steuer. Das ist auch eine Frage der Gerechtigkeit. Ist das wirklich gerecht wenn Radfahrer nichts für die Nutzung der Infrastruktur bezahlen? Meiner Ansicht nach nicht. Als Radfahrer habe auch ich die Pflicht einen Beitrag für den Erhalt und den Ausbau dieser speziellen Infrastruktur zu leisten.
Es ist längst überfällig, den öffentlichen Raum noch besser an den Bedürfnissen der Radler auszurichten. Das Fordern von Verbesserungen ist aber zu einfach. Das muss auch finanziert werden. Das kann z.B. über eine FR-Fahrradsteuer mit dem Erwerb eines Kennzeichens für Fahrräder erfolgen (z.B. beim Erwerb des Fahrrades). Dieser Beitrag kann dann zweckgebunden durch die Kommune in FR investiert werden.
Bei gefühlten 1.000.000 Rädern in FR und einem Nummernschildpreis von z.B. 50 Euro für 10 Jahre, wären das 5.000.000 Euro pro Jahr für den Ausbau der Radinfrastruktur.
Auch kann ein Nummernschild dazu führen, dass rüpelhaftes Verhalten von Radlern im Straßenverkehr besser verfolgt werden können. Dass solche Vergehen gesühnt werden können, kann zwar etwas abschreckend wirken, doch der Effekt eines Kennzeichens ist tiefgreifender. Denn oft resultieren kritische Situationen im Verkehr einfach nur dadurch, weil zu wenig Platz im Verkehr ist. Wenn die Infrastruktur verbessert ist, dann wird sich dies auch relativ entspannt.
Also ein FR-Nummernschild für jedes Fahrrad als Basis zum Ausbau der Radinfrastruktur!
Yannick
Zum einen kein Fall für die Kommunalpolitik.
Nun ein Plädoyer für das Fahrrad:
Das Fahrrad ist das ökonomischste und ökologisch nachhaltigste Landfortbewegungsmittel der Welt. Nicht mal laufen ist so ökonomisch. (vielleicht ökologischer ;-) Als begeisterter Radfahrer lasse ich mir diese Nachhaltigkeit doch gerne mit den Privilegien der Steuerfreiheit, und der Freiheit mich nicht registrieren zu müssen, versüssen. Kaum vorstellbar wie viele Nummern ich kaufen müsste bei all meinen Rädern. Und kaum vorstellbar welche Folgen eine Nummernschildpflicht für das ohnehin schon gebeutelte Klima hätte.
Ich würde mich schlicht weigern. Ich möchte so einen Quatsch nicht erleben.
Moderation
Kommentar der ModerationHallo Tanne,
von der zuständigen Stadtkämmerei haben wir folgende Antwort erhalten:
Die öffentliche Hand kann nicht so einfach neue Steuern erfinden. Und die Kommunen können keine Steuergesetze machen, sondern Steuern nur im Rahmen von Satzungen beschließen, wenn bestimmte Voraussetzung vorliegen. Das Internet bietet dazu eine Fülle von Informationen. Eine Fahrradsteuer ist für die Stadt nicht machbar.
Stefan
Wenn die KfZ-Steuer die Kosten für Infrastruktur, Umweltfolgen und Gesundheitskosten durch den motorisierten Verkehr auch nur ansatzweise decken würden, könnte man mal über die Gerechtigkeit nachdenken...
AnneR
s.a. Leibchen für Fahrradfahrer
Peter
kein Fall für die Kommunalpolitik
Clemens
Sehr gut durchdachter Vorschlag!
Elli
Mir würde es ausreichen, wenn Radler bei Dunkelheit ein Licht hinten und vorne einschalten würden und rechts vor links beachten würden.
tempo
Ist denn die Verfolgung rüpelhaften Verhaltens von Autofahrern mit Kennzeichen abschreckend? Für mich jedenfalls nicht.
Ich parke meinen SUV immer auf Gehwegen vor dem Bäcker weil ich es kann und weil ich noch nie ein Knöllchen bekommen hab.
Peter
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