Die langjährige Überschreitung der Stickstoffdioxid-Grenzwert in vielen deutschen Kommunen haben zur Auflage des "Sofortprogramm Saubere Luft 2017-2020" des Bundes geführt. Teil dieses Programms war die Entwicklung von kommunalen Masterplänen ("Green-City-Plänen"), mit denen in rund 60 Kommunen ein strategischer Fahrplan für lokale Maßnahmen erarbeitet wurde.
In Freiburg wurden vier Themenfelder zur Verbesserung der Luftschadstoffsituation festgelegt mit insgesamt 33 Maßnahmen. Aus diesen wurden für den kommenden Doppelhaushalt zunächst einmal solche Maßnahmen ausgewählt, für die eine Aussicht auf Förderung besteht.
Digitale Informationsangebote verbessern
Dabei liegt der Schwerpunkt auf dem Ausbau digitaler Verkehrsinformation, mit der die innerstädtische Mobilität gesteuert und der Umstieg auf den ÖPNV erleichtert werden soll. Dazu soll in einem ersten Schritt ein dynamisches Informations- und Leitsystem aufgebaut werden, um die Situation an Park+Ride-Parkplätzen zu verbessern. Zudem wird ein umweltsensitives Verkehrsmanagement vorgeschlagen, mit dem das Verkehrsaufkommen am Kappler Knoten entzerrt werden soll. Außerdem soll eine Fachkonzeption den Aufbau einer Verkehrsleitzentrale ausloten. Daneben werden weitere Projekte vorangetrieben, die den Haushalt nicht belasten, wie der Ausbau von Ladestationen für Elektrofahrzeuge oder der Aufbau einer zentralen Beratungsstelle für betriebliches Mobilitätsmanagement.
Weitere Informationen: Drucksache G-18/118
Geplante Mittel im Doppelhaushalt
2019: 80.000 Euro
2020: 170.000 Euro
HansJoachim
Bitte keine Autos mehr mit Verbrennungsmotoren in der Innenstadt !
(Außer Ausnahmen,die bekanntlich die Regel bestätigen!)
Wieso müssen wir die Schadstoffe von bequemen Egoisten einatmen und unsere Gesundheit ruinieren bzw. gefährden und die Lebensqualität enorm reduzieren .
Fahrt mal mit dem Fahrrad im Berufsverkehr oder schiebt eueren Nachwuchs im Kinderwagen neben einer viel befahrenen Straße , wenn ihr das mal regelmäßig über einen längeren Zeitraum gemacht habt , dann wisst ihr was ich meine und wie schädlich das ist !
Die Verharmloser/
Verleugner können ja die Abgase mit gutem Gewissen in das Fahrzeug leiten , sind ja wissenschaftl. von krassen ca.3% der Lungenärzte in D bestätigt , nicht schädlicher als eine Kerze !
Ich hoffe auf eure Einsicht ;-)
Ansonsten
Wohl bekommens !
Anne
Für Anwohner der Stadt Freiburg ist es nicht ersichtlich, warum die B31 neu aus der Umweltzone herausgenommen wird. Die hohe Luftbelastung durch den Schwerlastverkehr stellt ein riesiges Problem für die Stadt dar.
Anne
Erschwinglicher ÖVPN wäre wichtig. Noch ist gerade die Fahrt für Familien viel zu teuer. Hier könnte ein günstiges Familienmonatsticket vielleicht eine Lösung darstellen. Ein weiterer Ausbau und eine zeitlich gute Taktung auf für das Freiburger Umland stellt aber für die tatsächliche Nutzung die Grundvoraussetzung dar. Also: Den ÖVPN bitte weiter ausbauen und günstiger machen.
Anna Julia
Wir brauchen nicht noch mehr Beratungsstellen oder Park+Ride-Möglichkeiten, sondern einen attraktiven und für jeden Bürger erschwinglichen ÖVPN sowie intelligente Begrünungskonzepte mit Mooswänden oder gleich ganzen Fassaden. Dann klappt´s auch mit Green City.
Thomas
Es nützt nichts "den Umstieg auf den ÖPNV zu erleichtern", wenn der Bürger sich über denselben dann ärgert. Er muss massiv ausgebaut werden
und muss billiger werden.
Hans
Die Fahrverbot und 30er Zonen mit der Begründung auf Umweltschutz durchzusetzen, bringt nach allgemeiner Fachauffassung űberhaupt nichts. 30er Zonen erzeugen mehr CO2 und Feinstaub, als auf natürliche Weise vorkommt.
abc123
Das Problem der "langjährige Überschreitung der Stickstoffdioxid-Grenzwert" muss primär auf Bundesebene gelöst werden und zwar mit Hardwarenachrüstung aller zugelassener Diesel-Fahrzeuge. Die Stadt Freiburg kann dies zwar nicht veranlassen, könnte aber helfen den politischen Druck aufzubauen, damit dies umgesetzt wird und zwar durch konsequentes, radikales "Aussperren" aller Diesel, die die Grenzwerte im Realbetrieb nicht halten. Wenn das genug Städte tun, werden die Automobilkonzerne einknicken.
Clemens
Der Schwerpunkt muss auf dem Ausbau einer sinnvollen Digitalisierung liegen. Dabei muss sich die Stadt mit den Umlandgemeinden bzw. Landkreis Breisau-Hochschwarzwald abstimmen damit nicht mit jeder Gemeindegrenze die Technik gewechselt werden muss. Außerdem bringt diese Bündelung sicherlich Rabatte bei der Beschaffung.
Este
https://mitmachen.freiburg.de/stadtfreiburg/de/mapconsultation/51988/single/proposal/365
Moderation
Kommentar der ModerationHallo Theo, Margot und Folkmar, zum Thema "Greencity Masterplan" und Radverkehr gibt das Garten- und Tiefbauamt folgenden Hinweis:
Im Förderprogramm saubere Luft der Bundesregierung spielt in der Tat der Radverkehr leider keine Rolle. Ein Umstand, den auch die Stadt Freiburg bedauerlich findet. Daher hat die Stadt Freiburg zwar in ihrem Masterplan den Radverkehr und die Investitionsnotwendigkeiten berücksichtigt, nicht aber im konkreten Haushaltsansatz, weil es bei diesem darum ging, entsprechend der vorgegebenen Förderlandschaft des Bundes sinnvolle Maßnahmen im Hinblick auf die Erhaltung von Bundes-Zuschüssen zu melden. Insgesamt geht der Radverkehr dadurch in Freiburg nicht unter, sondern wird lediglich im Haushalt an anderer Stelle berücksichtigt.
Clemens
Hmmm, aber die Verwaltung in Freiburg kennt schon die Förderrichtlinie des Bundes für "Klimaschutz vor Ort" - oder? https://www.bmu.de/pressemitteilung/8337/
Das Bundesumweltministerium macht auf Twitter explizit damit Werbung für den Ausbau des Radverkehrs! https://twitter.com/bmu/status/1084382041792233474
Soviel zur "Förderlandschaft des Bundes"!