Digitalisierung der Freiburger Schulen

Alle Freiburger Schulen sollen digitalisiert werden. Mit diesem Vorschlag meint die Verwaltung vor allem Anschluss an Breitband, bessere Technik in den Schulgebäuden selbst, und nicht zuletzt einheitliche und strukturierte Versorgung mit Endgeräten, aber auch mit Wartung und Support. Medienpädagogische Konzepte werden an den Freiburger Schulen bereits erarbeitet. Auch die Sicherheit der Netze und der Geräte soll künftig koordiniert gewährleistet werden. Bisher gibt es enorme Unterschiede zwischen den einzelnen Schulen, was digitale Ausstattung und digitales Lernen angeht. Für dieses recht umfassende Digitalisierungsprojekt wird daher ein eigenes Konzept erarbeitet, das auch einige Personalstellen enthält.

Die Ausstattung von Schulen ist Sache der Kommune, also hier der Stadt Freiburg –  anders als beispielsweise die Bezahlung der Lehrer_innen oder die Inhalte des Bildungsplans. Dafür ist das Land zuständig.

Weitere Informationen: Drucksache G-18/268

Geplante Mittel im Doppelhaushalt

2019: 130.000 Euro

2020: rund 1,4 Millionen Euro

Die eigentlichen Kosten sind wesentlich höher, aber Land und Bund stellen Fördermittel für Digitalisierung bereit.

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Vorschläge der Verwaltung

Kommentare (20)

Andreas

ID: 3.144 27.01.2019 22:08

Bitte nicht! (I miss the "I dislike" button)

Karlena

ID: 3.081 27.01.2019 18:56

Will man Schulen digitalisieren, muss parallel ein Ausgleich gelehrt werden wie z.B. regelmäßige Achtsamkeitsübungen damit die konzntrationsfähigkeit der Kinder nicht darunter leidet.
Darüber hinaus darf nicht außer acht gelassen werden wie die Sinne für natürliche Reize, Handwerk und praktische Dinge weiter ausgebildet werden, was durch den Einsatz von Tablets und Computer stetig sinkt.
Meines Erachtens wird es immer wichtiger vor allem in dem digitalen Zeitalter zu lernen, wie sich unser Verhalten im Zwischenmenschlichen Bereich verhält. Wir müssen den Kindern beibringen eigene Werte und Moral zu entwickeln.

Roko

ID: 3.062 27.01.2019 17:46

Vor allem in der Schule lernen Kinder von Pädagogen den sinnvollen Einsatz, den Nutzen und die Gefahren der Digitalisierung. Manche Eltern sind diebezüglich wohl überfordert.

Fritz

ID: 2.936 27.01.2019 01:42

https://www.drogenbeauftragte.de/presse/pressekontakt-und-mitteilungen/2017/2017-2-quartal/ergebnisse-der-blikk-studie-2017-vorgestellt.html?L=0

Ergebnis der 1. Studienphase (3.000 Kinder) :
- 75 % der Kinder im Alter von 2 bis 4 Jahren (U7- 9) spielen bereits bis 30 Minuten mit Smartphones bei einer fehlender Mediennutzungs-Kompetenz !
- Es zeigt sich ein Zusammenhang zwischen Sprach-Entwicklungsstörungen und der Nutzungs-
dauer digitaler Medien der Kinder bzw. der Eltern.
- In der Altersgruppe der Kinder im Alter von 8-14 (U10, U 11, J1) zeigen sich Zusammenhänge bei Lese -Rechtschreibe-Schwäche, Aufmerksamkeits-schwäche, Aggressivität sowie Schlafstörungen und einer fehlenden Kompetenz im Umgang mit digitalen Medien.
Dazu die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Marlene Mortler 2017 :

„Die Digitalisierung ist nicht ohne Risiko. Die Zahlen internetabhängiger Jugendlicher und junger Erwachsener steigen rasant - mittlerweile gehen Experten von etwa 600 000 Internetabhängigen und 2,5 Mio. problematischen Nutzern in Deutschland aus. Mit der BLIKK-Medienstudie werden nun auch die gesundheitlichen Risiken immer deutlicher. Sie reichen von Fütter- und Einschlafstörungen bei Babys über Sprachentwicklungsstörungen bei Kleinkindern bis zu Konzentrationsstörungen im Grundschulalter.
Für mich ist ganz klar: Wir müssen die gesundheit- lichen Risiken der Digitalisierung ernst nehmen ! Es ist höchste Zeit für mehr digitale Fürsorge – durch die Eltern, durch Schulen und Bildungseinrichtungen, aber natürlich auch durch die Politik.“
Zitat aus dem Resümee des Studienleiters Prof.Dr. R.Riedel :
„Für eine erfolgreiche Integration neuer elektronischer Medien in das analoge Leben sollten analoge sowie digitale Lernmethoden in einem
Umfang genutzt werden, der vom Alter und Entwicklungsstand des Kindes abhängig ist. Es ist dringend notwendig, dass ELTERN den Erwerb von Kompetenzen unterstützen, die für den Umgang mit elektronischen Medien unablässig sind.
Von den pädagogischen Einrichtungen zu fordern, den Erwerb der notwendigen Kompetenzen sicherzu-stellen, BEVOR elektronische Bildschirmmedien als Lernmittel eingesetzt werden.
ELTERN sollten eine „ON/OFF-Kompetenz im Umgang mit elektronischen Medien“ aktiv vorleben. In diesem Sinn bedeutet Medienkompetenz im Alltag, sich nicht ausschließlich mit den Angeboten der digitalen Welt zu beschäftigen, sondern sich VIELMEHR analogen Aktivitäten (wie z.B. sich mit Freunden zu treffen, Sport zu treiben) zu widmen.“

Egon

ID: 2.843 26.01.2019 14:11

Kinder brauchen gute Lehrer keine Tablets!

Bitzi

ID: 2.608 25.01.2019 08:15

Kinder und Jugendliche mit Smartphone oder Tablet etwas lernen lassen zu wollen - das ist, wie Alkoholabhängige in ihrer Therapie mit Rumbuddeln Flaschenschiffe bauen lassen. Auf keinen Fall so viel Asche in wartungsbedürftige und empfindliche Geräte stecken, deren Halbwertszeit technisch und didaktisch vergleichsweise kurz ist.

Kathrin

ID: 2.043 22.01.2019 09:47

Es ist eine Katastrophe, das die Administrative Arbeit an den Schulen oft noch händisch gemacht wird- es kostet soviel Zeit die nicht für die Kinder bleibt!
Außerdem ist es enorm wichtig, dass die Kinder an die digitalen Medien herangeführt werden und damit sicher arbeiten lernen.
Außerdem: der Schulranzen wäre viel leichter, wenn die Kinder anstatt viele Bücher nur ein Ipad rum zu tragen hätten!

Thomas

ID: 1.987 21.01.2019 19:46

Hier ist Vorsicht angesagt. Ich habe den Verdacht dass hier Lobbys am Werk sind die Geschäfte mit dem Verkauf von Hardware etc. machen wollen.
Digitalisierung wird über-bewertet. Die Schule soll die Fähigkeit selbstständig zu denken und zu lernen und zu kommunizieren vermitteln. Wenn das klappt
lernen die Schüler das Digitale von ganz alleine.
Nur um die Abläufe zu verbessern ist Digitalisierung gut, zum Beispiel zum Papier sparen.

Michael

ID: 1.615 18.01.2019 22:34

Kinder lernen nicht digital - zum Glück.
Das freut zumindest die Lobby der Geräte und Softwarehersteller.
Allen Befürwortern empfehle ich mal hiernach zu googeln: "iDisorder: Auswirkungen der Digitalisierung
des Erziehungswesens auf die Entwicklung
von Kindern und Jugendlichen "

Wer danach noch glaubt seinen Kindern und Jugendlichen was gutes zu tun in dem er ihnen frühstmöglich und überal Smartphones/Tablets in die Hand drückt, nun ja; da fällt mir dann nichts mehr ein.

Das Geld wäre gut investiert, wenn die Schulen Fenster und Tapeten mit Metallfolie erhalten würden, damit die Smartphones die Schüler nicht mehr als Störquelle vom lernen im Unterricht abhalten. Für die meisten Fächer brauchts kein PC oder WLAN im Klassenzimmer.

Mina

ID: 1.587 18.01.2019 17:57

Mit Breitband und neusten PCs (die nach 2 Jahren wieder veraltet sind) alleine, hat noch kein Kind Medienkompetenz oder Programmieren gelernt. Eine Breitbandanbindung mit jährlichen Kosten von 350.000? Das freut vor allem die Tochterfirma der Bandenova. Die Drucksache liest sich für mich so, als gibt es halt in Zukunft keine Kreidetafeln mehr sondern Touchscreens und die Schüler machen irgendwelche Aufgaben auf ihrem Tablet. Eine Generation die wieselflink mit der neusten Technik umgehen kann, aber keine Ahnung hat wie die funktioniert.

* Wichtige Infrastruktur gehört nicht in die Privatwirtschaft
* Bildungsziele definieren und davon den technischen Bedarf ableiten
* Es gibt viele spannende Projekte bei denen Kinder und Jugendliche einen Einstieg in Technik und Programmierung finden. Mit Low Budget Technik wie Raspi und Arduino - schönes Beispiel: https://sensebox.de/

Martha

ID: 1.903 21.01.2019 12:45

Dem kann ich voll zustimmen !!!