Kindertageseinrichtungen und Kindertagespflege fördern

2009 beschloss der Gemeinderat die Richtlinien zur Förderung von Kindertageseinrichtungen in Freiburg (Drucksache G-09/152). Auf dieser Grundlage wurden die Angebote zur Kinderbetreuung in den vergangenen Jahren kontinuierlich ausgebaut, sowohl in den städtischen Einrichtungen, als auch in den Einrichtungen freier Träger. Dennoch werden weitere Betreuungsplätze benötigt, um die angestrebten Versorgungsquoten von 103 % für Kinder von drei bis sechs Jahren und von 50 % für Kinder bis drei Jahre erfüllen zu können. Dabei kommt auch der Kindertagespflege eine hohe Bedeutung zu. Mit dem kommenden Doppelhaushalt werden die Richtlinien entsprechend angepasst und fortgeschrieben.

Kindertageseinrichtungen
Um neue Fachkräfte zu gewinnen, soll die Praxisintegrierte Ausbildung (PiA) in Kitas weiter ausgebaut werden. Die an duale Ausbildungsgänge angelehnte Erzieher_innen-Ausbildung wurde 2012 in Baden-Württemberg entwickelt, um zusätzliche Ausbildungsplätze zu schaffen und damit neue Zielgruppen für die Ausbildung zu gewinnen. Anders als bei der klassischen Erzieher_innen-Ausbildung erhalten die angehenden Fachkräfte bei PiA eine monatliche Vergütung. Zur Entlastung der ausbildenden Einrichtungen soll, analog zur Praxis in städtischen Kitas, auch in den Einrichtungen freier Träger das erste PiA-Ausbildungsjahr künftig nicht mehr auf den Stellenschlüssel angerechnet werden. Dazu soll der Fachkraftschlüssel dort um 0,25 Vollzeitäquivalente (VZÄ) erhöht werden. Für das Ausbildungsjahr 2019 wird dabei mit 60 PiA-Auszubildenden im ersten Ausbildungsjahr kalkuliert.

Kindertagespflege
Tagespflegepersonen sind in Freiburg oft mit hohen Mieten belastet und gezwungen, Zusatzleistungen von Eltern zu erheben. Um dem entgegenzuwirken, soll eine monatliche Mietpauschale in angemieteten Räumen gewährt werden, nämlich 200 Euro für die Betreuung durch eine Tagespflegeperson, 300 Euro für die Betreuung durch mehrere Tagespflegepersonen.

Weitere Informationen: Drucksache G-18/211

Geplante Mittel im Doppelhaushalt

2019: 263.140 Euro
2020: 713.230 Euro

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Vorschläge der Verwaltung

Kommentare (3)

Anna Julia

ID: 2.669 25.01.2019 15:35

Engagierte Hände gehören adäquat entlohnt.

Mara

ID: 1.323 17.01.2019 10:26

Vor allem die Gehälter der Erzieher_innen sollten dringend steigen. Wer einen guten Job machen soll, sollte auch angemessen verdienen!

Melanie S.

ID: 375 06.01.2019 11:12

Toller Vorschlag!
Parallel dazu sollten die Gehälter der Erzieher/innen angepasst werden. Denn durch mehr Geld steigt die Motivation der Mitarbeiter und dadurch verbessern Sie die Qualität der Kindergärten. Diese fällt und steht nun mal auch mit dem Menschen welcher in der Einrichtung arbeitet.

Als Eltern profitieren wir von entspannten, ausgeglichenem Fachpersonal, welches sich uns seiner Tätigkeit ernstgenommen fühlt. Hier dürfen auch Fort-und Weiterbildungen nicht fehlen. So könnte man vielleicht auch den Personalmangel bei städtischen Kitas in Angriff nehmen, denn letztendlich wollen wir dort arbeiten wo unsere Arbeit geschätzt wird (vor allem finanziell gesehen).
Als Eltern geben wir die Hälfte des Tages, oder sogar länger, unsere Kinder in die Obhut eines oder mehreren Personen die mit der Zeit zu wichtigen vertrauensvollen Menschen in unserem Leben und dem unserer Kinder werden. Vielen ist nicht bewusst dass die Erzieher und Erzieherinnen den Tag über viel mehr direkten Kontakt mit unseren Kindern haben und vieles in deren Entwicklung mehr erleben als wir. Aus diesem Grund sollte es in diesem Beruf deutlich mehr Wertschätzungen und Anerkennungen geben, in vielerlei Hinsicht wie schon oben beschrieben.