Neues Fußballstadion Freiburg

Aktualität geprüft am 25.08.2022

Nach dreijähriger Bauzeit wurde Anfang Oktober 2021 das neue Stadion am Wolfswinkel offiziell eingeweiht. Die ersten Diskussionen über die Notwendigkeit eines neuen Stadions reichen noch weiter zurück, bis der Gemeinderat im November 2014 den Beschluss für den Bau eines Fußballstadions fasste und beschloss, einen Bürgerentscheid durchzuführen. Im Februar 2015 hatten sich die Freiburger Bürger_innen mit deutlicher Mehrheit für den Bau eines neuen Fußballstadions an diesem Standort ausgesprochen.

 

Blick ins Stadion mit Rasenfläche und Sitz- und Stehplätzen

Blick ins neue Stadion des SC Freiburg (Foto: Klaus Polkowski)

Teil des neuen Europa-Park Stadion sind die neue SC-Geschäftsstelle, Trainingsräume für die Profi- und U-23-Mannschaft sowie ein Fanshop mit Vereinsmuseum. Die im Bundesligabetrieb für die Bewirtung genutzten Flächen stehen außerhalb der Spieltage für Kongresse, Feiern und Tagungen zur Verfügung. Darüber hinaus entstanden ein Trainingsgelände mit zwei Spielfeldern und Torwarttrainingsplätzen sowie Parkflächen für Fahrräder, Autos und Busse.

Über den gesamten Entstehungsprozess mit allen Planungsschritten, Beteiligungs- und Informationsformaten informiert eine Broschüre, die auf der städtischen Projektseite abrufbar ist.

Frühere wichtige Meilensteine:

  • Oktober 2020: Die Suwonallee, Zufahrtsstraße zum neuen Stadion und gleichzeitig neue Verbindungsachse zwischen der Madison- und Granadaallee, wurde für den öffentlichen Verkehr freigegeben. Auch die das Stadion umgebende Achim-Stocker-Straße ist fertig.
  • Bis 2021: Innenausbau einschließlich der Gebäudetechnik
  • März 2019: Festliche Einleitung der Bauphase für das Stadiongebäude mit der Grundsteinlegung.
  • November 2018: Beginn der Bauarbeiten mit der Einrichtung der Großbaustelle.
  • Juli 2018: Ein wichtiger Schritt war der Satzungsbeschluss des Bebauungsplans durch den Gemeinderat. Darauf folgte die Erteilung der Baugenehmigung durch das Regierungspräsidium Freiburg im November 2018.
  • Augst 2017: Der Siegerentwurf des neuen SC-Stadions wurde öffentlich vorgestellt. Für den Stadionbau wurde das Unternehmen Köster GmbH aus Osnabrück in Kooperation mit der HPP Architekten GmbH aus Düsseldorf beauftragt.
  • Ende März 2016: Gründung der Stadion Freiburg Objektträgergesellschaft mbH & Co.KG (kurz: SFG). Diese ist Bauherrin und Eigentümerin des neuen Stadions unter Beteiligung des SC Freiburg als atypisch stiller Gesellschafter. Die Stadt bringt das für die Realisierung des Projektes notwendige Grundstück in die Gesellschaft ein, während der Sportclub finanzielle Einlagen leistet.

Ergänzend zur gesetzlich vorgesehenen Bürgerbeteiligung in der Bauleitplanung entwickelte die Stadtverwaltung ein Konzept mit freiwilligen dialogischen Formaten für alle betroffenen und interessierten Freiburgerinnen und Freiburger - angepasst an die verschiedenen Planungs- und Bauphasen des Projektes. Bereits 2013, also zu einem sehr frühen Zeitpunkt, startete das breit angelegte und extern moderierte Dialogverfahren.

Formate der freiwilligen Beteiligung:

Vor dem Bürgerentscheid 2015:

  • Drei große Informationsveranstaltungen für alle interessierten Bürger_innen
  • Acht Dialogforen (für Vertreter_innen der direkt Betroffenen)

Nach dem Bürgerentscheid 2015:

  • Auftaktveranstaltung zum Begleitforum
  • Zwei Begleitforen

Während des gesamten Prozesses wurden zielgruppenspezifische Veranstaltungen umgesetzt:

  • Arbeitsgespräche mit den Nutzer_innen des Freiburger Flugplatzes
  • Arbeitsgespräche mit den angrenzenden Möbelhäusern
  • Arbeitsgespräche mit der Universität
  • Gespräche mit angrenzenden Stadtteilen in Vorbereitung zum Anliegerverkehrskonzept
  • Zwei Veranstaltungen zur Erarbeitung des Anliegerverkehrskonzeptes

Hintergrund

Das Grundkonzept für die Öffentlichkeitsbeteiligung wurde vom Gemeinderat beschlossen und bindet verschiedene Akteure ein:

  • Zielgruppen (z.B. Anliegerverkehrskonzept)
    Die Bearbeitung fachlicher Einzelthemen der Arbeitsebene, wie z.B. das Anliegerverkehrskonzept für den Verkehr an Spieltagen, erfolgt mit der jeweils betroffenen Zielgruppe. So wurden gemeinsam mit Vertreter_innen des Stadtteils Mooswald erörtert, wie die Verkehrsbelastungen an Spieltagen minimiert werden können. Neben dem Bürgerverein wurden auch per Zufallsprinzip ermittelte Bürger_innen eingeladen. In Vorabterminen wurden darüber hinaus auch mit den angrenzenden Stadtteilen Landwasser, Brühl-Beurbarung und Betzenhausen-Bischofslinde Gespräche geführt, um das Wissen vor Ort mit einzubeziehen und auf etwaige Sondersituationen frühzeitig reagieren zu können
  • Nachbarschaft (Begleitforum / Nachbarschaftsforum SC-Stadion)
    Das Begleitforum aus der Planungsphase wurde im Februar 2019 in das Nachbarschaftsforum überführt. Der bewährte Informationsaustausch wird damit nahtlos fortgesetzt.
    Ziel des Nachbarschaftsforums ist es, dass die Bauherren und die unmittelbar von den Baumaßnahmen Betroffenen, also die direkte Nachbarschaft der Baustelle, regelmäßig in einem festen Gremium zum Austausch zusammen kommen. Um einerseits eine möglichst gerechte Zusammensetzung und andererseits eine arbeitsfähige Gruppengröße zu gewährleisten, wurde das Gremium von Beginn an auf bestimmte Bürgervereine, Gewerbetreibende und institutionelle Organisationen aus der Nachbarschaft beschränkt und steht somit fest. Falls Bürger_innen Bedarf an den dort vorgetragenen Informationen haben, können sie sich an die beteiligten Bürgervereine Mooswald, Landwasser, Brühl-Beurbarung sowie Betzenhausen-Bischofslinde wenden, umgekehrt aber auch über die Bürgervereine Fragen an das Gremium richten.
  • Breite Öffentlichkeit (begleitende Kommunikation)
    Die Bauphase wird kommunikativ durch Presse- und Öffentlichkeitsarbeit begleitet, damit auch die nicht direkt betroffene Öffentlichkeit zum Beispiel per Webcam den Baufortschritt verfolgen kann. Pressetermine zu Infrastrukturmaßnahmen, Stadionbauwerk und Ausgleichsmaßnahmen finden regelmäßig statt.

Stadionbauwerk und Nebenanlagen: 70 Millionen Euro netto


Infrastruktur: 55 Millionen Euro brutto (vgl. Drucksache G-18/162)

Amt für Projektentwicklung und Stadterneuerung (APS)
Fehrenbachallee 12
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