Zwischen Freiburg-Denzlingen-Waldkirch/Emmendingen soll ein Radschnellweg entstehen, der insbesondere Pendlern den Umstieg auf das umweltfreundliche Verkehrsmittel erleichtern soll.
Der RS 6 verläuft, bezogen auf die zwei Achsen Freiburg – Emmendingen sowie Freiburg – Waldkirch, Y-förmig. Von der Kernstadt Freiburgs in Richtung Norden bis zur Gemeinde Gundelfingen bzw. Denzlingen (je nach Verzweigung der Trassen) verlaufen sie auf einem gemeinsamen Stamm, bevor sie sich einmal in Richtung Nordwesten nach Emmendingen und einmal in Richtung Nordosten nach Waldkirch aufteilen.
Die insgesamt rund 21 Kilometer langen Teilstrecken von der Stadtgrenze Freiburgs bis nach Waldkirch und Emmendingen plant und baut das Regierungspräsidium Freiburg im Auftrag des Verkehrsministeriums Baden-Württemberg. Planung und Bau der fünf Kilometer langen Etappe auf dem Stadtgebiet übernimmt die Stadt Freiburg.
Nach vorbereitenden Schritten wie Potenzial- und Machbarkeitsstudien und Gesprächen mit allen betroffenen Kommunen und Landkreisen haben Anfang 2019 die fachlichen Planungen begonnen.
Der Planungsprozess wird begleitet von verschiedenen Beteiligungsformaten, mit denen Bürgerinnen und Bürger sowie weitere wichtige Akteure einbezogen werden. Die Ergebnisse aus der Beteiligung werden in den Planungen mit betrachtet.
Informationen zu allen Verfahrensschritten, Planungen und Beteiligungsmöglichkeiten finden sich auf der Projekthomepage www.breisgau-y.de.
Zu einem Imagefilm (Weiterleitung zu YouTube) geht es hier.
Für die Abschnitte gab es mehrere mögliche Varianten, wie die Routen verlaufen können. Ziel war, zuerst eine Vorzugsvariante unter Berücksichtigung aller Randbedingungen (wie Umweltverträglichkeitspüfungen, diverse Gutachten, Verkehrserhebungen, etc.) bestimmen zu können.
Der Streckenverlauf des Radschnellwegs RS6 außerhalb der Stadt Freiburg steht fest. Nach einer öffentlichen Informationsveranstaltung im Juli 2022 bestand für alle nochmals die Möglichkeit, zur Vorzugsvariante Stellung zu nehmen. Dabei konnten sich auch nochmals die Träger öffentlicher Belange und die Kommunen zur Vorzugstrasse äußern. Die Ergebnisse fließen in die nächste Planungsphase „Entwurfsplanung“ ein, bei welcher es um die konkrete Ausgestaltung des Radschnellweges geht. Das Regierungspräsidium Freiburg hat im Jahr 2023 die nächsten beiden Planungsphasen, die Entwurfsplanung und die Genehmigungsplanung, europaweit ausgeschrieben. Inzwischen wurde ein Planungsbüro beauftragt.
Drei Hauptvarianten für den Streckenverlauf im Stadtgebiet Freiburg wurden bis Ende 2022 vertieft ausgearbeitet. Die Vorstellung der Vorzugsvariante wurde am 14. Februar 2023 in einer Online-Veranstaltung vorgestellt. Am 25.04.2023 hat der Gemeinderat die Vorzugsvariante "Herdern Ost" festgelegt. Nun werden die Detailplanungen abschnittsweise angegangen.
Freiwillige Beteiligung
Zuküftig sind vorgesehen:
- Weitere Sitzungen der Begleitgruppe und der Spurgruppe
- Weitere öffentliche Veranstaltungen und ggf. Vor-Ort-Begehungen
Bereits durchgeführt wurden:
- Juni 2024: Info-Veranstaltung der Stadt Freiburg über den aktuellen Stand der Planungen des Abschnitts im Stadtteil Herdern.
- Februar 2024: 4. Sitzung der Begleitgruppe
- Februar 2023: Online-Info-Veranstaltung zur Vorstellung der Vorzugstrasse im Stadtgebiet
- Juli 2022: Info-Veranstaltung zur Vorstellung der Vorzugstrasse durch das Regierungspräsidium (online und vor Ort in Gundelfingen, Emmendingen und Waldkirch)
- Juli 2022: 3. Sitzung der Begleitgruppe
- Oktober 2021: Ein Vor-Ort-Termin (Beradelung) im Freiburger Stadtgebiet
- Juli 2021: Vier Vor-Ort-Termine (Beradelungen) in Denzlingen, Emmendingen, Gundelfingen und Waldkirch sowie 3. Sitzung der Begleitgruppe
- Mai 2021: Öffentliche Onlineveranstaltung zu den Ergebnissen der Onlinebeteiligung
- April 2021: 2. Sitzung der Begleitgruppe
- Dezember 2020/Januar 2021: Onlinebeteiligung (Sammeln von Hinweisen zu den verschiedenen Streckenabschnitten)
- Dezember 2020: Auftaktveranstaltung für die Öffentlichkeit
- November 2020: Einbindung von Stakeholdern (wichtigen Akteuren) in 1. Treffen Begleitgruppe und 1. Treffen Spurgruppe
- Oktober 2020: Vorstellung Projektstand (Abschnitt RP) in den Gemeinderatssitzungen der Kommunen, in der Kreistagssitzung des Landkreises Emmendingen und der Verbandsversammlung des Regionalverbands Südlicher Oberrhein
Formelle Beteiligung
- Für den Zuständigkeitsbereich des Regierungspräsidiums: Planfeststellungsverfahren
- Für den Zuständigkeitsbereich der Stadt: Die Planungsverfahren inklusive eventueller formeller Beteiligungen ergeben sich noch, wenn die Vorzugstrasse beschlossen ist.
Für die Variante "Herdern Ost" im Stadtgebiet Freiburg erwartet die Verwaltung nach derzeitigem Stand Kosten in Höhe von 10 Millionen Euro.
Teile der Planungskosten werden dabei mit bis zu 75% vom Bund gefördert. Bei den Baukosten können durch Bundes- und Landesförderungen Quoten von bis zu 90 % erreicht werden.
- Drucksache Gemeinderat G-23/059 vom April 2023: Festlegung der Vorzugsvariante "Herdern Ost".
- Vereinbarung vom 22.09.2020 zwischen Land Baden-Württemberg und der Stadt Freiburg i. Breisgau über Planung und Bau der Radschnellverbindung.
- Drucksache Gemeinderat G-18/179 vom Dezember 2018 (Klimaschutzkonzept Freiburg): Der Auftrag beinhaltet die beschleunigte Umsetzung der in der Machbarkeitsstudie von Juni 2018 vorgestellten Radschnellwege nach Waldkirch und Emmendingen.
Regierungspräsidium Freiburg
Dominic Esche
Referent für Bürgerbeteiligung
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