Digitalisierung an Freiburger Schulen fortführen

2018 beschloss der Gemeinderat, dass alle Freiburger Schulen digitalisiert werden sollen (Drucksache G-18/268). Ziel ist eine Erneuerung und Ausweitung der gesamten technischen Infrastruktur in allen Schulen und eine grundlegende Umstellung des bisherigen Systems. Seitdem wird digitale Infrastruktur kontinuierlich ausgebaut. Dazu gehören Maßnahmen zum Anschluss an das Breitbandnetz, bessere Technik in den Schulgebäuden, einheitliche und strukturierte Versorgung mit Endgeräten sowie deren Wartung und Support.

Aktuell organsiert jede der rund 65 Schulen in Freiburg dezentral ihre IT-Technik (z. B. Netzwerk, Server-Hardware, Support) selbständig oder mit externen Dienstleister_innen. Um langfristig eine Grundlage für ein sicheres, zukunftsfähiges und wirtschaftlich zu betreibendes Modell der Digitalisierung an Freiburger Schulen umzusetzen, wird ein Schulträgermodell angestrebt. Schritt für Schritt sollen die von den Schulen bislang wahrgenommenen Aufgaben für rund 30.000 User_innen an den Schulträger übergehen. Parallel sollen kurzfristige Maßnahmen punktuelle Bedarfe abdecken, sodass jene Schulen, die nicht kurzfristig umfassend digitalisiert werden können, über die zwingend notwendige Grundausstattung verfügen.

Vor allem im Zuge der Corona-Pandemie sind die digitale Infrastruktur an Schulen und die entsprechende Medienkompetenz von Lehrenden und Schüler_innen entscheidend. Um den punktuellen Bedarfen gerecht zu werden schlagen das Amt für Schule und Bildung gemeinsam mti dem Amt für Digitales und IT vor die folgenden kurzfristigen Maßnahmen in den Doppelhaushalt 2021/2022 aufzunehmen:

  • Prüfung der Bereitstellung von punktuellem WLAN in Schulen, die noch nicht entsprechend ausgestattet sind
  • Organisation und Beschaffung der Sofort-Maßnahme-Endgeräte (Drucksache G-20/177)
  • Einführung der pädagogischen Musterlösung an Grundschulen zur Verbesserung von Steuerung und Support

 

Weitere Informationen: Drucksache G-20/237

 

Geplante Mittel im Doppelhaushalt

2021: rund 5,9 Millionen Euro

2022: rund 6,6 Millionen Euro

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Vorschläge der Verwaltung

Weitere Informationen:

Kommentare (13)

Stadt Freiburg

Kommentar der Moderation
ID: 7.979 05.05.2021 18:40

In der Sitzung des Gemeinderats vom 27.04.2021 wurde über die entsprechende Drucksache G-20/237 abgestimmt.

Mehr: Beschluss zur Drucksache im Detail unter https://ris.freiburg.de/meeting.php > 2.5 Digitalisierung an Freiburger Schulen G-20/237 > Beschluss von TOP 2.5 4. Sitzung des Gemeinderates (Beschluss DHH)

Bernhard

ID: 7.375 27.01.2021 17:06

Eigentlich sollte man darüber nicht mehr diskutieren müssen. Das hätte schon lange erledigt sein können.

Pinu'u

ID: 7.089 26.01.2021 21:41

Im Antrag wird von der Digitalisierung Freiburger Schulen gesprochen. Es wäre richtig und schön, wenn das auch so gemeint und umgesetzt wird. Hier muss viel Steuergeld der Freiburger Bürger ausgegeben werden. Dieses sollte auch allen Freiburger Schüler*innen zugute kommen. Egal ob sie eine öffentliche oder ein Schule in freier Trägerschaft besuchen.

Stephan

ID: 7.076 26.01.2021 21:07

Die Digitalisierung muss verstärkt vorangetrieben werden, derzeit ist die Digitalisierung in Deutschland auf dem Stand eines Entwicklungslandes, geradean den Schulen muss verstanden werden, hier auch die Lehrer, was Industrie 4.0 bedeutet und welche Perspektiven sich mit KI auftun.

Markus

ID: 6.900 26.01.2021 13:49

Wozu Digitalisierung? In den meisten Grundschulen ist selbst währenden der "Schliessungen" im Zusammenhang mit C19 kaum/kein Bedarf für mehr Digitalisierung entstanden.. So lange keine pädagogisch-didaktischen Konzepte samt Ausbildung der Lehrerinnen existieren, ist die Digitalisierung rausgeschmissenes Geld!
Wenn man aber in die Ausbildung der Lehrerinnen und die didaktisch-technische Begleitung von Digitialisierungsmassnahmen investieret, dann hat man in ein paar Jahren sicher eine Chance, auch an Schulen in FR durch Digitalisierung das Angebot in der Bildung verbessern zu können. Ca. 10 Mio EUR im nächsten Haushalt sind aber viel zu viel Geld für das, was heute und morgen machbar erscheint...

Margareta

ID: 7.023 26.01.2021 18:57

Freiburg hat nicht nur Grundschulen, sondern auch viele weiterführende Schulen! Gerade dort wäre eine zeitgemäße digitale Ausstattung der Klassenzimmer, Schülerinnen und Schüler und der grundsätzlichen IT-Infrastruktur dringend notwendig!

tempo

ID: 6.334 24.01.2021 09:27

Welche Schulen haben bereits Gelder aus dem Digitalpakt des Bundes beantragt und wird das gezielt von der Stadt koordiniert? Der Pakt hat seit 2019 jede menge Ressourcen und alle polit. Akteure sind bereit nachzulegen. Wenn jetzt in 2020/21 nicht massiv von freiburger Schulen daraus geschöpft wird, ist was schiefgelaufen in der Verwaltung. Inwiefern sind also zusätzliche Gelder nötig?

Stadt Freiburg

Kommentar der Moderation
ID: 6.971 26.01.2021 16:45

Hallo tempo,
aus dem Amt für Schule und Bildung haben wir folgende Antwort zu ihren Fragen erhalten:
Der DigitalPakt stellt für den digitalen Ausbau der Schulen Mittel zur Verfügung. Für Freiburg sind 12,48 Mio € vorgesehen. Die Mittel hierfür können nicht Schulen abrufen, sondern der Schulträger, die Stadt Freiburg. Dies geschieht derzeit bereits nach erfolgtem Ausbau der digitalen Umgebung in einzelnen Schulen. Die Mittel des DigitalPakts decken nicht die Kosten für die "Digitalisierung an Schulen". Auch wenn teilweise Einnahmen durch die Zuschüsse des DigitalPakts erzielt werden, müssen die Ausgaben dennoch im Haushalt dargestellt werden.

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IK

ID: 5.751 21.01.2021 12:42

Bitte auch mehr Digitalierungskoordinator*innen in Schulen von der Stadt Freiburg einstellen, die den Digitalisierungsprozess in den Schulen begleiten, evaluieren und für die entsprechende Qualität und Einheitlichkeit sorgen. Das kann und darf nicht den Schulen überlassen werden. Damit hätten wir wie so oft ein Lotteriespiel, welcher Schule der Digitalisierungsprozess erfolgreich gelingt und welcher nicht. Letztlich leiden wieder die Schüler*innen, die letztere Schulen besuchen (müssen).

Markus

ID: 4.676 09.01.2021 14:08

Absolut wichtiges Projekt: IT Struktur zentralisiert für alle Freiburger Schulen aufbauen. Digitale Lernkonzepte installieren und umsetzten. Die Zukunft ist Präsenz- und online-Unterricht, aber auch eigenständiges Lernen. Wichtig! Kein Schüler darf digital abgehängt werden, weil es sich die IT-Geräte nicht leisten kann.

Clemens

ID: 4.646 09.01.2021 10:39

Das Geld muss aber DIREKT bei den Schülern ankommen! Lehrer erhalten in Bade-Württemberg bereits aus dem Digitalpakt Geld für Fortbildungen, die ein normaler Angestellter wie selbstverständlich aus seinem eigenen Portemonnaie zahlt.
Vorschlag: Stellen für Praktiker aus dem Leben schaffen, die an den Schulen Wissen, Erfahrungen und Möglichkeiten weiter geben.

Caramba

ID: 5.319 17.01.2021 14:06

halte ich für sehr sinnvoll. Praxis/Aktualität und Theorie müssen bei diesem schnelllebigen Thema viel stärker verbunden werden. Wer sich nicht ständig auf dem Laufenden hält, ist sofort (wieder) abgehängt.