Busflotte der VAG mit Harnstoffkatalysatoren ausstatten, Elektrobusse anschaffen.

ID: 442
Erstellt von abc123 am 14.01.2019 um 17:54 Uhr
Verkehr

Die Busflotte der vag sollte mit Harnstoffkatalysatoren ausgestattet werden (und diese sollten dann auch im Realbetrieb auf der Straße die Abgase reinigen. Andere Städte haben Ihre Dieselbusse schon längst nachgerüstet und stellen langsam auf Elektrobusse um, Freiburg dagegen tut nichts.

Kommentare (9)

ew

ID: 2.933 26.01.2019 23:22

Ich teile dies, die Diskrepanz zwischen den Präsentationen als green city und die Realität ist auch an diesem Punkt erheblich. Selbst in Stuttgart fahren Wasserstoff-Hybrid-Busse und auf einer Linie Elektrobusse (von Volvo) jetzt schon. Dafür gibt es auch Bundeszuschüsse!! Auf der Linie 21 fahren Busse von Subunternehmer ohne neueste Abgastechnik.

Peter

ID: 1.304 17.01.2019 08:35

Bei uns rumpeln nur Dreckschleudern durch die Haslacherstrasse und das in 15min. Abstand jeweils 2. Ganz klar Pro Elektrobusse. Zuletzt wurden wieder neue beschafft ohne Elektro

Moderation

Kommentar der Moderation
ID: 1.090 15.01.2019 15:44

Hallo abc123,
wir haben Ihren Vorschlag an die Freiburger Verkehrs AG (VAG) weitergeleitet und folgende Antwort erhalten:

Die VAG schafft schon seit 2012 neue Busse nur noch mit Harnstoffkatalysatoren an. Aktuell werden 25 Busse nachgerüstet und auch zwei Elektrobusse wurden bestellt. Derzeit betreibt die VAG Freiburg mit 65 Stadtbussen die Buslinien in Freiburg.

Alle Busse sind mit Abgasnachbehandlungssystemen ausgerüstet wobei diese sich je nach Abgaseinstufung und Nachrüstungen in den Ausführungen unterscheiden. Lediglich 7 Busse mit dem Baujahr 2005 sind noch ohne eine Harnstoffeinspritzung zur Abgasnachbehandlung versehen. Diese werden aber in absehbarer Zeit durch neue Busse ersetzt.

Nach einer längeren Technologiebetrachtung und der Erarbeitung einer Machbarkeits- und Einführungsstudie von Elektrobussen in Freiburg wurden im Oktober letzten Jahres zwei Elektrobusse samt Ladeinfrastruktur beauftragt. Erst seit 2018 sind Serienelektrobusse bei einigen Fahrzeugherstellern verfügbar. Es ist vorgesehen ab Ende 2019 mit einer Pilotlinie zu starten um daraus Erfahrungen und die weitere sukzessive Umstellung der Dieselbusse auf Elektrobusse ableiten zu können.

Clemens

ID: 1.040 15.01.2019 03:35

Elektrobusse sind von Vorgestern. Wenn Freiburg endlich wieder an die Spitze der Umweltstädte zurück will, dann müssen Mittel für die Anschaffung von ein bis zwei Brennstoffzellenbusse bereit gestellt werden; so wie in Frankfurt, Wiesbaden oder Mainz.
Damit kann die Stadt Erfahrungen sammeln, z.B. im neuen Stadteil Dietenbach.
Diese Busse sind vergleichsweise teuer, aber die oben genannten Städte haben erfolgreich Zuschüsse von der EU beantragt und erhalten. Was in einem schwarz-grünen Hessen möglich ist, muss doch erst recht im grün-schwarzen Baden-Württemberg möglich sein, wenn sich die entsprechenden Gemeinderatsfraktionen dafür beim Land einsetzen.

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Hans

ID: 1.295 17.01.2019 06:27

Alles eine Kostenfrage. Ein Brennstoffzellenbus kostet fast das doppelte, wie ein Elektro Bus!

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Bobbele_im_Vauban

ID: 1.037 15.01.2019 00:29

Stimmt das wirklich? Das würde mich jetzt wundern. Also, ich hatte jetzt gedacht, die VAG würde schon seit längerer Zeit bei der Bestellung neuer Busse stets solche auswählen, die die strengste jeweils verfügbare Abgasnorm erfüllen. Daß die Schummeleien der Hersteller mit Sicherheit auch die VAG-Busflotte betreffen, da kann ja die VAG nichts dafür.

Und wie ich der aktuellen Ausgabe der Kund*innenzeitschrift „facetten“ der VAG (Seite 15) entnehme, befindet sich im Dach des Pavillons am Europaplatz „eine Ladeeinrichtung für Elektrobusse“. Das läßt vermuten, daß auf der Linie 27 nach Herdern ein Versuchsbetrieb mit Elektrobussen geplant zu sein scheint, vielleicht sogar eine komplette Umstellung.

Also, insofern frage ich mich, ob die Umsetzung dieses Vorschlags, den ich zumindest prinzipiell richtig finde, nicht ohnehin schon im Gange ist bzw. bevorsteht. Daher klicke ich jetzt mal nicht auf den Daumen…

Ehrlich gesagt, die Wiedereinführung von O-Bussen (die es vor langer Zeit mal gegeben haben soll; wenn ich mich nicht irre, war das während des zweiten Weltkriegs, als Erdöl und damit auch Diesel knapp war…) fände ich noch besser. Da könnte man mit den Linien 11 und 14 anfangen. Denn der Knackpunkt bei Elektrofahrzeugen sind die Akkus, deren Herstellung sehr viel Energie und Ressourcen erfordert und die obendrein hin und wieder explodieren können.

Hybridantriebe, wie es sie inzwischen bei immer mehr Pkws gibt, würden bei Linienbussen zu noch höheren Einspareffekten führen, da letztere ja nicht nur an Ampeln oder wenn sie Vorfahrt gewähren müssen, anhalten, sondern zusätzlich auch an den Haltestellen.

Und dann gäbe es da ja noch die Wasserstoff-Technologie… Welche dieser vier Varianten kurz-, mittel- oder langfristig unter sorgfältiger Abwägung aller Vor- und Nachteile am geeignetsten wäre, kann ich nicht mit letzter Sicherheit sagen. Also, langfristig vermutlich O-Busse für den Stadt- und Wasserstoffbusse für den Regionalbusverkehr. Aber kurz- und mittelfristig? Jedenfalls halte ich es für sehr wichtig, diese Fragen ergebnisoffen zu prüfen!