Vergabeverfahren für öffentliche Bauvorhaben

Deutschland hat sich in letzter Zeit bei Bauprojekten nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Über die Ausgaben von Steuergeldern und Neuverschuldungen durch bspw. BER und Stuttgart 21 lacht die Welt und weint der hiesige Steuerzahler.
Der erste große Fehler der öffnetlichen Vergabe von Bauvorhaben ist leider oft die Vergabe selbst.
Die vermeintlich billigen Angebote sind nach Fertigstellung des Bauvorabens unterm Strich oft die teuersten. Seriöse Angebote gibt es mittlerweile fast nicht mehr in einem solchen Vergabesystem, da realistische Angebote nicht genommen werden, müssen Unternehmen vermeintlich billige Angebote angeben um überhaupt in die Auswahl zu kommen. Später wird dann mit "unerwarteten Zusatzkosten" Kasse gemacht! Auf dem Bau heißt es dann so oft, dass konnte keiner Wissen. Als Baugrundgutachter bin ich da anderer Meinung! Die Zusatzkosten sind zum Kalkül geworden.

Eine Einfache Lösung wäre bspw. statt die billigsten, die durchschnittlichsten Angebote in die engere Auswahl zu nehemen. Zudem sollte ein Bewertungssystem in die Vergabe eingeführt werden, bei dem die Diskrepanz zwischen Angebot und Endpreis eines Vergangen Projekts als Kriterium miteingehen. Wenn wir eine Geburtstagstorte für 100€ in Aufrrag geben und am Ende 400€ zahlen müssen, gehen wir beim nächsten Mal nicht zum gleichen Konditor nehme ich an.
Zum Vergabeverfahren gehören auch Parameter wie Regionalität (Standort der Firma), Klimabewustein/Nachhaltigkeit und Firmenpolitik (Arbeitnehmerverhältnisse, Verhältnis Festanstellungen zu Zeitarbeit).

Ich glaube das Freiburg hier eine Vorreiterrolle in Deutschland übernehmen und vorallem einige Millionen an Nachzahlungen bei künftigen Bauvorhaben einsparen könnte.