Hundekotbeutel aus Plastik durch umweltfreundlichere Alternativen ersetzen

ID: 916
Erstellt von LM am 22.01.2021 um 22:48 Uhr

"Pro Jahr werden in Deutschland schätzungsweise 500 Millionen Beutel verbraucht – eine kaum vorstellbare Menge zusätzlichen Plastikmülls." (Quelle: Utopia)
Dass keine*r in Hundehaufen treten möchte, ist verständlich. Und natürlich ist es sinnvoll, dass die Stadt Freiburg kostenlose Hundekotbeutel zur Verfügung stellt. Allerdings finde ich es nicht nachvollziehbar, dass es sich dabei in Freiburg immer noch um Plastikbeutel handelt. Als "Greencity" sollten wir hier eine Vorreiterrolle einnehmen und aufhören kompostierbare Ausscheidungsprodukte in umweltschädliche Plastikbeutel zu verpacken. Mittlerweile gibt es eindeutig umweltfreundlichere und nachhaltigere Alternativen, wie aus Pappe oder Zuckerrohr. Leider sind auch diese Alternative nicht 100% umweltfreundlich aber dennoch besser als herkömmliche, aus Erdöl hergestellte, Plastikbeutel.

Kommentare (4)

Gelöschtes Profil

ID: 6.241 23.01.2021 16:32

Das Umweltbundesamt sagt: "Auch Einwegtüten aus Papier schneiden in Ökobilanzen nicht besser ab als konventionelle Plastiktüten". Quelle: https://www.umweltbundesamt.de/themen/tueten-aus-bioplastik-sind-keine-alternative
Tatsächlich werden für Plastikbeutel, die für Hundekot benutzt werden Regenerat verwendet, also regeneriertes Plastik. Ja die Regeneration ist kostspielig und das Reinigen des verbrauchten Plastiks verschmutzt auch die Umwelt.
Allerdings braucht die chemische Verarbeitung von Rohstoffen wie Zuckerrohr oder Mais für Beutelherstellung immense Mengen an Energie und... Chemikalien. Des Weiteren ist es nicht sinnvoll, Lebensmittel in Einwegverpackungen umzuwandeln.

LM

ID: 6.313 23.01.2021 21:52

Ihr Quelle meint dazu: "Tatsächlich spart die Herstellung biobasierter Tüten und ihre Entsorgung gegenüber den herkömmlichen Tragetaschen CO2 ein. Und auch die Erdölvorräte werden geschont, weil der Produktionsprozess mit weniger Erdöl auskommt."... Auch wenn es sich bei den Alternativen auch nicht um Materialien handelt, die absolut klimaneutral und umweltschonend sind, kann es z.Bsp. bei Pappe nicht zur Entstehung von Mikroplastik kommen. Abgesehen davon ist der Beitrag, den sie verlinkt haben, aus dem Jahr 2017 und ich bin mir sicher, dass es mittlerweile noch mehr Alternativen gibt. Zu der Info, dass für Hundekotbeutel grundsätzlich regeneriertes Plastik verwendet wird, habe ich keine Quellen gefunden. Da auf den Plastikbeuteln der Stadt Freiburg keine Recyclingsymbole oder andere Infos zu erkennen sind, gehe ich davon aus, dass es sich um "normales" Plastik handelt und nicht um recyceltes. Falls Sie dennoch eine Quelle haben, können Sie diese gerne hier drunter kommentieren.

Anke

ID: 6.181 23.01.2021 10:28

damit die Hundehalter nich eher denken man kann das ja dann einfach ins Gebüsch werfen, weil abbaubar?
Was ist daran besser Plastibeutel durch einen Rohstoff zu ersetzen, der 1. aus Übersee kommt uns zweitens auf Flächgen wächst, auf denen auch Nahrungsmittel wachsen könnten?? Schwierig, schwierig

LM

ID: 6.230 23.01.2021 15:22

Wie bereits geschrieben, sind auch die Alternativen nicht 100% umweltfreundlich. Allerdings ist Plastik nun mal eins der umweltschädlichsten Materialien und führt zur Entstehung von Microplastik. Dass recycelte Pappe aus Übersee importiert wird, ist mir allerdings neu :D In Anbetracht der Tatsache, dass der Großteil der Flächen in Übersee für die Nahrungsmittelmittelproduktion der Massentierhaltung verschwendet wird, sollten Sie sich wohl an andere Verantwortliche wenden. Ich vermute der Hauptgrund für das „ins Gebüsch werfen von Hundebeuteln“ ist u.a. die zu geringe Anzahl an Mülleimern (auch wenn es das nicht rechtfertigt), die bereits in einem anderen Beitrag erwähnt wurde.