Keine Umgestalltung des Colombiparks auf Kosten der Drogenabhängigen und der Anwohner

ID: 944
Erstellt von Michi am 24.01.2021 um 13:32 Uhr

Die Umgestalltungdes Colombiparks ist nur eine vordergründige Verbesserung. Bei genauerer Betrachtung werden erhebliche Probleme geschaffen. Der Drogenkonsumplatz "Käfig" soll in einen für die Öffentlichkeit weniger sichtbaren Bereich in die hintere Ecke Rosa-/ Colombistraße verbannt werden. Auf wesentlich kleinerer Fläche zusammengepfercht soll hier der Drogenkonsum unter den Augen der Anwohner mit teilweise nur ein paar Metern Entfernung stattfinden. Für beide Gruppen eine Zumutung, das weitere Konflikte schaffen wird. Einerseits ein Ausbreiten der Drogenszene auf den ganzen Park, wenn der enge neue Platz nicht vollständig angenommen wird. Adererseits die psysiche Belastung der Anwohner, die sich das aus nächster Nähe ansehendürfen. Zudem wird es Klagen geben wegen direkter Lärmbelästigungen etc.. Nicht auszumachen wäre eine weitere Kostenexplosion falls beim Abtragen der schönen Doppeltreppe gar auf historische Bausubstanz von der alten Vaubaunfestung gestoßen wird.
In Anbetracht aller Unsicherheiten ist das mehrere Millionen teure Vorhaben ein äußerst unseriöser Umgang mit Steuergeldern in Zeiten knapper Kassen!
Deshalb sollte man den Park so lassen wie er ist.

Kommentare (9)

Brix

ID: 7.438 27.01.2021 19:42

Ja, der Platz für die Drogenabhängigen sollte an dieser Stelle bleiben. Das ist sehr wichtig für den ganzen Park. Ich bin sehr oft in diesem Park und habe selbst einen Drogenabhängigen über Jahre betreut. Er ist im letzten Jahr verstorben. Ich kenne die Bedürfnisse dieser Menschen und weiß, dass es mit diesem Platz auch für die Anlieger eine gute Lösung ist.

hmfreiburg

ID: 7.030 26.01.2021 19:30

Die Schließung des Bereiches für die Drogenkranken während der Lockdown-Zeit hat gezeigt, wie wichtig dieser Platz für diese Menschen und für die Situation im Colombipark ist.

alex

ID: 6.812 26.01.2021 04:09

Ein weiteres Beispiel der Exekutive, ihre Aufgaben aufzugeben. Wozu zahlen wir nur noch Steuern - Enteignung zugunsten Politik-/Amtsversagen! Wenn ich auf der Straße mich nicht benehme, kriege ich wohl Strafe (Knöllchen, bei Randale, etc), nicht so Drogensüchtige, Anders"kulturelle", Ungenierte etc. Und wieder das falsche Signal, wieder eine Einladung, mich im öffentlichen Raum auf Kosten Anderer gehen zu lassen.

Jakob

ID: 6.523 24.01.2021 22:26

Sehr richtig, der Vorschlag der Umgestaltung der da immer wieder aufkommt ist zum Nachteil der Anwohnerinnen und aktuellen Nutzerinnen des Platzes! Er dient der weiteren Touristifizierung der Innenstand und ist abzulehnen.

HansJoachim

ID: 6.426 24.01.2021 18:16

DOCH!
Warum werden die Junkies da nicht rausgeworfen?

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Andreas

ID: 7.470 27.01.2021 20:28

Bitte nicht so simpel. Das geht nicht. Zumindest nicht in einem Rechtstaat. Die Situation ist nicht so trivial wie "DOCH! ... Aber es gibt bessere Lösungen als das jetzige Konzept. Aber erst einmal transparent Optionen entwickeln, Auswirkungen aller relevanten Aspekte berücksichtigen und dann bewerten. Wie man es eben heute in komplizierten Sachverhalten - beruflich wie privat - eben macht. VG

Michael

ID: 6.425 24.01.2021 18:15

Volle Zustimmung. Es besteht keine Notwendigkeit das aktuelle, weitestgehend akzeptierte Konzept des sogenannten "Käfigs" ohne Not zu verändern. Das Konzept der Terrasse an der Ecke Rosastraße/Colombistraße ist wenig durchdacht und die Belege über den Nutzen einer Verlegung wurden nicht vorgebracht. Die Terrassenlösung fördert hingegen eher weitere Stigmatisierung und Konflikte, bietet aber gerade hinsichtlich hygenischer Bedingungen keinerlei Mehrwert.

Jedoch sollte geprüft werden, welche Maßnahmen zur Schaffung von Spielmöglichkeiten im restlichen Park (gerade im Bereich des Brunnes) vorliegen, um auch eine Alternative zum Platz der alten Synagoge im Sommer Familien anbieten zu können.

Andreas

ID: 7.471 27.01.2021 20:29

Bravo. Nichts zu ergänzen. VG