Wendepunkt e.V. – Fachstelle gegen sexuellen Missbrauch an Mädchen_ und Jungen_ braucht höheren Zuschuss, um deutlich gestiegenen Beratungsbedarf zu decken

Was macht Wendepunkt:

Wendepunkt setzt sich in Freiburg seit 1988 als Fachberatungsstelle für Menschen ein, die in Kindheit oder Jugend von sexuellem Missbrauch betroffen sind bzw. waren. Betroffene jedes Geschlechts sowie deren Angehörige erhalten individuelle Beratung und Begleitung. Wendepunkt ist die einzige Fachberatungsstelle in der Region, die auch männliche Betroffene unterstützt. Auch pädagogische und psychologische Fachkräfte erhalten passgenaue fallspezifische Beratung, die sich an ihren Kompetenzen und Interventionsmöglichkeiten orientiert. Oberstes Ziel ist der Schutz der betroffenen Person – und ihr Wohlbefinden.

Wendepunkt steht in guter Kooperation mit allen Einrichtungen, die zum Thema sexualisierte Gewalt in Freiburg arbeiten, wie zum Beispiel Wildwasser, Frauenhorizonte, der Kriminalpolizei und dem Amt für Kinder, Jugend und Familie. Das hauptberufliche Berater_innenteam von Wendepunkt besteht aus drei Sozialarbeiterinnen und drei Sozialarbeitern, die über eine beraterische / therapeutische Zusatzausbildung verfügen.

Wofür braucht Wendepunkt mehr Geld?

Die Corona-Pandemie hat die Beratungszahlen bei Wendepunkt in nicht gekannter Weise ansteigen lassen. Hierfür ist vor allem der gestiegene Beratungsbedarf verantwortlich, jedoch auch die verbesserte Beratungs-Infrastruktur, die Wendepunkt während der Corona-Pandemie weitgehend aus Eigen- und Spendenmitteln aufgebaut hat: Neben der persönlichen Beratung wurden auch Telefon- und Videoberatung zu etablierten Angeboten.

Im Jahr 2021 wurden 884 Beratungen angeboten – 42% mehr als 2019. Um diesem stark angestiegenen Bedarf gerecht zu werden, hat Wendepunkt ebenfalls aus Eigen- und Spendenmitteln neue Stellenanteile geschaffen und ist hierfür auch ein finanzielles Risiko eingegangen, um den Bedarf zu decken und von den zahlreichen Beratungsanfragen keine ablehnen zu müssen. Insgesamt wurden zwischen März 2020 und März 2022 die personellen Kapazitäten in der inhaltlichen Arbeit (Beratung/Begleitung, Prävention, Fortbildungen) von 2,8 auf 3,5 Vollzeitstellen ausgebaut – bislang ohne städtische Förderung.

Da die Arbeit von Wendepunkt dem stark gewachsenen Bedarf weiterhin nachkommen muss, darf die Fachstelle sich nicht nur auf den Rückhalt durch freiwillige Spenden verlassen. Daher beantragt Wendepunkt die Übernahme der Mehrkosten für die 0,7 geschaffenen Vollzeitstellen i. H. v. jährlich 47.000,- Euro. Weitere 23.000,- Euro pro Jahr werden für einen Teil der Personalkosten der Verwaltung beantragt. Insgesamt beantragt Wendepunkt somit zusätzlich 70.000,- Euro pro Jahr. Wir bitten Sie als Freiburger Bürger_innen hierfür um Ihr Like und gerne auch einen unterstützenden Kommentar.

...ein qualifiziertes und bedarfsgerechtes Angebot an Fachberatung zu einer notwendigen Infrastruktur dazugehört.