Die Stadt Freiburg verstärkt die Fortschritte hin zur Klimaneutralität noch einmal deutlich und tut alles, um die 48 Empfehlungen des Klima-Bürger:innen-Rates der Region Freiburg möglichst schnell umzusetzen: https://www.allwedo.eu/_files/ugd/44b986_1841f691c5da4480bc0faba898584ce7.pdf
Dafür schafft die Stadt wie beim Thema Digitalisierung eine zentrale Stabstelle am besten direkt beim Oberbürgermeister (oder beim Umweltschutzamt), die mit mehreren Stellen und hoher Querschnittskompetenz ausgestattet wird, um in die Öffentlichkeit und alle Bereiche der Verwaltung effektiv wirken und diese koordinieren zu können.
Diese Stabstelle erhält den Auftrag so schnell wie möglich mit den Akteuren der Verwaltung, Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft konkrete zusätzliche Maßnahmen zur CO2-Neutralität voranzutreiben und die vielen guten bestehenden Initiativen aus der Stadtverwaltung und von anderen Akteuren zu vernetzen und weiter zu stärken.
Aus diesen Maßnahmen entsteht in den nächsten Jahren parallel ein Masterplan, wie Freiburg die klimaneutralität möglichst schnell erreichen kann und welche Akteure dazu welchen Beitrag leisten sollen.
Mein Vorschlag wäre...
Freiburg hat sich das Ziel gesetzt 2038 klimaneutral zu sein. Das ist zwar ambitioniert im Vergleich zu anderen Städten und Ländern und gleichzeitig ein vorsätzlicher Verstoß gegen das Pariser Abkommen. Nach wissenschaftlichen Erkenntnissen müssen wir spätestens 2035 CO2-neutral sein, um das essentielle 1,5° Ziel noch erreichen zu können. Als wohlhabende, ökologische Stadt, die als "Green City" Vorreiter sein möchte, müssten wir sogar noch schneller sein. Die entscheidenden Weichen müssen daher in den nächsten 5 Jahre gestellt werden.
Auch aus wirtschaftlichem Kalkül müssen wir so schnell wie möglich aus allen fossilen Energieträgern aussteigen. Die erneuerbare Energieerzeugung gehört mittlerweile zu den günstigsten Energiequellen, die uns noch dazu unabhängig machen, von der Erpressung durch russische oder andere Regime und unabhängig machen von anderen globalen Ressourcenkonflikten, die in Zukunft ähnliche Preissprünge wie beim Gas auch bei Öl oder anderen fossilen Energieträngern (wieder) erzeugen können.
Unternehmen und Regionen wie der Rhein-Hunsrück-Kreis, die erneuerbare Energien stark vorangetrieben haben, machen heute die größten Gewinne und können ihren Bürgern günstige Energiequellen bieten.
Freiburg macht schon sehr viel Tolles, sollte aber in der aktuellen Lage die gemeinsamen Zukunftsinvestitionen noch einmal deutlich verstärken. Dafür braucht es heute nicht nur die Politik, sondern alle Freiburger Bürger:innen, Organisationen und Unternehmen. Alle diese Akteure müssen Hand in Hand gemeinsam daran arbeiten.
Aus wissenschaftlichen Studien haben wir im Klima-Bürger:innen-Rat der Region Freiburg gelernt, dass die Region die komplette aktuell benötigte Energie (incl. einem Ersatz von Gas und Öl) zu 100% erneuerbar erzeugen könnte. Dafür müssten wir ALLE möglichen Quellen und Standorte nutzen, die es gibt. 60% des Potenzials ist Solar-PV auf unseren Dächern, Balkonen, Parkplätzen und anderen Freiflächen. 30% des Potenzials der Region ist Windkraft. Daher sollen alle möglichen Flächen für Solar- und Windanlagen so schnell wie möglich genutzt werden. Die nötigen Investitionen sollten gemeinsam mit Stadt, Unternehmen und Bürger:innen getätigt werden, damit dann auch die späteren Gewinne daraus möglichst allen zugute kommen.
mundm
Freiburg braucht dringend einen Plan, wie es das Ziel der Klimaneutralität 2038 erreichen will. Die bisherigen Maßnahmen sind dafür bei weitem nicht ausreichend. Laut dem Klimaschutzbericht 2018 müssen die Anstrengungen bereits versechsfacht werden, um das alte Ziel 2050 zu erreichen (Reduktion von 8% pro Jahr statt 1.4% pro Jahr).
Stephanie
Die Stelle würde helfen, Klimaschutz voranzubringen und die vielen Aktuere und Maßnahmen sinnvoll zu bündeln.
Kim
Klimaschutz Querschnittsaufgabe ist und mit einer Stabsstelle die Ressourcen koordiniert und gezielter eingesetzt werden können
WeJo
mit den bisherigen Bemühungen zum Klimaschutz, auch mit der Maßnahme der Klimaquartiere, das Ziel 2038 klimaneutral zu sein, unrealisitisch ist. Es müssen nicht nur kommunale Investitionen angestoßen werden, sondern die Nutzung Erneuerbarer und die Erhöhung der Energieeffizienz im Privat-, Gewerbe- und Industriesektor (Wärme, Kälte, Strom) vorangetrieben werden. Dazu müssen Maßnahmen entwickelt werden, die mit hoher Hebelwirkung private Investitionen stimulieren.
Christine
durch koordinierte Umsetzung die Ressourcen besser genutzt werden können.
Barbara
Vielen Dank für den wichtigen Vorschlag: Ein klimaneutrales Freiburg muss unsere Priorität sein!
Jannis
Klimaschutz Querschnittsaufgabe ist und für erfolgreiche Umsetzung institutionell priorisiert werden muss.
Johannes
weil wir effiziente Strukturen benötigen um schneller voranzukommen
Petra
Es muss alles getan werden, damit sich mehr tut
Christian
auf den punkt gebracht