Erneuerbarer Strom ist aktuell mit der günstigste Strom und gleichzeitig der klima-verträglichste.
In Freiburg gibt es über 42 km Straßenbahn-Trassen. Diese sind bereits mit Masten und Stromkabeln versehen. In weiten Teilen haben diese Fahrbahnen eine eigene vom restlichen Verkehr abgetrennte Trasse mit einem "Mittelstreifen" zwischen den beiden Fahrtrichtungen, auf dem z.B. die aktuellen Kabelmasten platziert sind. Zugleich brauchen Straßenbahnen Gleichstrom, der von PV-Anlagen erzeugt wird uns sonst zusätzlich teuer in Wechselstrom umgewandelt werden muss.
Würde nur 50% dieser Strecke durch eine kleine Solar-PV-Anlage mit 2 Modulen überdacht (je eines nach rechts und links über der gedachten Mittellinie), könnten dort 40.000 Solarmodule aufgebaut werden. Diese Anlage hätte eine Gesamtfläche von ca. 140.000 m2 und eine Leistung von ca. 14.000 KW. Selbst wenn die Anlage aufgrund zusätzlicher Sicherheitsanforderungen doppelt so teuer wäre, wie eine herkömmliche Dach-PV-Anlage würde sie mit 15 bis max. 30 Mio € finanzierbar sein. Bei einer durchschnittlichen Leistung könnte Sie im Jahr 14.000.000 KWh erzeugen. Das entspricht dem kompletten Strombedarf von fast 5.000 2-Personen Haushalten oder 10.000 Einwohner:innen in Freiburg.
So könnte mit einem Schlag durch ein Projekt ca. 5% des privaten Stromverbrauchs erneuerbar erzeugt werden, ohne zusätzliche Flächen zu versiegeln.
Die Stadt erteilt dafür schnellstmöglich einen Auftrag zur Prüfung der teschnischen Machbarkeit und Wirtschaftlichkeit. In Freiburg gibt es beim Fraunhofer Institut, ISE dafür die höchste Kompetenz in Deurtschland. Gleichzeitig nutzt die Stadt Ihren Einfluss bei der VAG und der badenova um eine entsprechende Kooperation zu initiieren.
Um zusätzliche Investitionsgelder zu gewinnen, prüft die Stadt die Möglichkeit einer städtischen Investitionsgesellschaft mit Bürgerbeteiligung. Dadurch werden die Stadt als Ganzes und möglichst viele Bürger:innen an den zukünftigen Gewinnen aus der Stromerzeugung beteiligt.
Mein Vorschlag wäre...
Freiburg hat sich das Ziel gesetzt 2038 klimaneutral zu sein. Das ist zwar ambitioniert im Vergleich zu anderen Städten und Ländern und gleichzeitig ein vorsätzlicher Verstoß gegen das Pariser Abkommen. Nach wissenschaftlichen Erkenntnissen müssen wir spätestens 2035 CO2-neutral sein, um das essentielle 1,5° Ziel noch erreichen zu können. Als wohlhabende, ökologische Stadt, die als "Green City" Vorreiter sein möchte, müssten wir sogar noch schneller sein. Die entscheidenden Weichen müssen daher in den nächsten 5 Jahre gestellt werden.
Auch aus wirtschaftlichem Kalkül müssen wir so schnell wie möglich aus allen fossilen Energieträgern aussteigen. Die erneuerbare Energieerzeugung gehört mittlerweile zu den günstigsten Energiequellen, die uns noch dazu unabhängig machen, von der Erpressung durch russische oder andere Regime und unabhängig machen von anderen globalen Ressourcenkonflikten, die in Zukunft ähnliche Preissprünge wie beim Gas auch bei Öl oder anderen fossilen Energieträngern (wieder) erzeugen können.
Unternehmen und Regionen wie der Rhein-Hunsrück-Kreis, die erneuerbare Energien stark vorangetrieben haben, machen heute die größten Gewinne und können ihren Bürgern günstige Energiequellen bieten.
Freiburg macht schon sehr viel Tolles, sollte aber in der aktuellen Lage die gemeinsamen Zukunftsinvestitionen noch einmal deutlich verstärken. Dafür braucht es heute nicht nur die Politik, sondern alle Freiburger Bürger:innen, Organisationen und Unternehmen. Alle diese Akteure müssen Hand in Hand gemeinsam daran arbeiten.
Aus wissenschaftlichen Studien haben wir im Klima-Bürger:innen-Rat der Region Freiburg gelernt, dass die Region die komplette aktuell benötigte Energie (incl. einem Ersatz von Gas und Öl) zu 100% erneuerbar erzeugen könnte. Dafür müssten wir ALLE möglichen Quellen und Standorte nutzen, die es gibt. 60% des Potenzials ist Solar-PV auf unseren Dächern, Balkonen, Parkplätzen und anderen Freiflächen. 30% des Potenzials der Region ist Windkraft. Daher sollen alle möglichen Flächen für Solar- und Windanlagen so schnell wie möglich genutzt werden. Die nötigen Investitionen sollten gemeinsam mit Stadt, Unternehmen und Bürger:innen getätigt werden, damit dann auch die späteren Gewinne daraus möglichst allen zugute kommen.
91 geloste Bürger:innen haben daher im letzten halben Jahr im Klima-Bürger:innen-Rat der Region Freiburg 48 konkrete Empfehlungen ausgesprochen, wie unsere Region schnell Co2-Neutral werden kann: https://www.allwedo.eu/_files/ugd/44b986_1841f691c5da4480bc0faba898584ce7.pdf
AL
unbedingt alle freien Flächen für klimafreundliche Stromerzeugung nutzen
Christine
je mehr Solarstrom gewonnen werden kann, desto besser.
Bobbele_im_Vauban
Alternativvorschlag: Haltestellen überdachen und dafür eine Gestaltung finden, welche zum weithin sichtbaren Erkennungszeichen der Freiburger Stadtbahn werden soll. In einigen anderen Städten, die - vor allem in Frankreich (z.B. Mulhouse) - neue Stadtbahnsysteme aufgebaut haben, sind die Haltestellen auf auffällige Weise gestaltet. Warum also nicht mit ansprechend und einladend designten Solardächern, die zudem Wetterschutz bieten? Fangen wir doch erstmal da an... :-)
Christian
sehr gut!
Barbara
Eine richtig coole Idee! Wir müssen alle Möglichkeiten nutzen, um erneuerbare Energien auszubauen.
Patrick
er die Verkehrswende mit der Energiewende intelligent verknüpft.
Katrin
ich davon überzeugt bin, dass uns die Solartechnologie in der Energiegewinnung / Stromerzeugung weiter unterstützen kann - es gilt, alle Möglichkeiten zur Anbindung von Solarzelle auszuloten / umzusetzen! Damit könnte noch viel mehr Potenzial zur Stromerzeugung genutzt werden.
Peter
Andere Möglichkeiten unterstütze ich und wir auch total. Ich wollte nur einen Vorschlag einbringen, bei dem mit einem Projekt sofort ein richtig großer Benefit erzeugt wird. Ein Risiko bei Solar ist ja, dass man so viele 100 Kleinprojekte braucht. Aber natürlich sollte man die anderen versiegelten Flächen auch möglichst schnell mit PV bestücken.
Johannes
er vorhandene Infrastruktur nutzen würde
Petra
Wie Ina meine ich , es sollten auch andere Möglichkeiten überprüft werden