Die Stadt unterstützt eine Werbe-Kampagne für Klima-Azubis und -Studis mit entsprechenden Veranstaltungen und Portalen an allen Freiburger Hochschulen und Schulen mit relevanten Schul-Abgängern.
Die Freiburger Handwerker brauchen dringend Nachwuchs um die notwendigen Aufträgen für die Klimawende bewältigen zu können: für PV-Anlagen, Wärmepumpen, Haussanierungen - überall sind kompetente Handwerker unerlässlich und immer schwerer zu finden.
Gleichzeitig ist die Jugend auch über Fridays for Future hinaus stark für eine Klimawende und gute Zukunft engagiert. Viele sind bereit, sich z.B. in einem freiwilligen sozialen oder ökologischen Jahr auch bei einem niedrigen Gehalt gesellschaftlich zu engagieren und dabei wertvolle Erfahrungen zu sammeln. Wenn nur ein kleiner Teil dieser Jugendlichen, eine Ausbildung in einem für die Klimawende bedeutendem Handwerksbetrieb beginnen oder parallel zum Studium regelmäßig im Handwerk jobben würde, könnten in Freiburg wertvolle Kapazitäten für die Klimawende geschaffen werden. Vielen Jugendlichen ist dieser Zusammenhang aber gar nicht bewusst.
Daher unterstützt die Stadt eine Initiative mit Handwerksfirmen, die signifikante Anteile ihrer Kapazität in Klimawende-relevante Aufträge investieren, dem Studentenwerk und Freiburger Schulen mit Abgängern. In dieser Initiative sollen Portale, Schulinfoveranstaltungen oder auch Jobmessen geschaffen werden, in der Interessierte Jugendliche klimawende-relevante Studentenjobs oder Ausbildungsplätze finden können.
Die Stadt prüft zusammen mit der Handwerkskammer die Möglichkeit, solche Ausbildungsplätze zusätzlich finanziell zu fördern oder anderweitig attraktiv aufzuwerten.
Mein Vorschlag wäre...
Freiburg hat sich das Ziel gesetzt 2038 klimaneutral zu sein. Das ist zwar ambitioniert im Vergleich zu anderen Städten und Ländern und gleichzeitig ein vorsätzlicher Verstoß gegen das Pariser Abkommen. Nach wissenschaftlichen Erkenntnissen müssen wir spätestens 2035 CO2-neutral sein, um das essentielle 1,5° Ziel noch erreichen zu können. Als wohlhabende, ökologische Stadt, die als "Green City" Vorreiter sein möchte, müssten wir sogar noch schneller sein. Die entscheidenden Weichen müssen daher in den nächsten 5 Jahre gestellt werden.
Auch aus wirtschaftlichem Kalkül müssen wir so schnell wie möglich aus allen fossilen Energieträgern aussteigen. Die erneuerbare Energieerzeugung gehört mittlerweile zu den günstigsten Energiequellen, die uns noch dazu unabhängig machen, von der Erpressung durch russische oder andere Regime und unabhängig machen von anderen globalen Ressourcenkonflikten, die in Zukunft ähnliche Preissprünge wie beim Gas auch bei Öl oder anderen fossilen Energieträngern (wieder) erzeugen können.
Unternehmen und Regionen wie der Rhein-Hunsrück-Kreis, die erneuerbare Energien stark vorangetrieben haben, machen heute die größten Gewinne und können ihren Bürgern günstige Energiequellen bieten.
Freiburg macht schon sehr viel Tolles, sollte aber in der aktuellen Lage die gemeinsamen Zukunftsinvestitionen noch einmal deutlich verstärken. Dafür braucht es heute nicht nur die Politik, sondern alle Freiburger Bürger:innen, Organisationen und Unternehmen. Alle diese Akteure müssen Hand in Hand gemeinsam daran arbeiten.
Aus wissenschaftlichen Studien haben wir im Klima-Bürger:innen-Rat der Region Freiburg gelernt, dass die Region die komplette aktuell benötigte Energie (incl. einem Ersatz von Gas und Öl) zu 100% erneuerbar erzeugen könnte. Dafür müssten wir ALLE möglichen Quellen und Standorte nutzen, die es gibt. 60% des Potenzials ist Solar-PV auf unseren Dächern, Balkonen, Parkplätzen und anderen Freiflächen. 30% des Potenzials der Region ist Windkraft. Daher sollen alle möglichen Flächen für Solar- und Windanlagen so schnell wie möglich genutzt werden. Die nötigen Investitionen sollten gemeinsam mit Stadt, Unternehmen und Bürger:innen getätigt werden, damit dann auch die späteren Gewinne daraus möglichst allen zugute kommen.
91 geloste Bürger:innen haben daher im letzten halben Jahr im Klima-Bürger:innen-Rat der Region Freiburg 48 konkrete Empfehlungen ausgesprochen, wie unsere Region schnell Co2-Neutral werden kann: https://www.allwedo.eu/_files/ugd/44b986_1841f691c5da4480bc0faba898584ce7.pdf
Marina
wir dringend noch gute Ideen brauchen um den Handwerkermangel zu lösen und mit diesem Vorschlag die Stadt Freiburg einen wichtigen Schritt dafür tun könnte.
AL
Ein sehr guter Vorschlag, um alle Generationen am Thema der Energiewende zu beteiligen.
Christine
super Vorschlag, v.a. auf den Zusammenhang hinzuweisen, dass ohne Handwerker kein Ausbau der Solarenergie stattfinden kann.
Barbara
Ein toller Vorschlag, der die notwendig Transformation in Freiburg befördern würde! Vielen Dank dafür!
Katrin
hier könnten wir "zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen" und die Fachkräftesicherung mit einem der wichtigsten Zukunftsthemen unserer Welt verbinden. Die jungen Menschen können aktiv mitgehalten und einen nachhaltigen Beitrag im wahrsten Sinne des Wortes für unsere / ihre Zukunft leisten. Damit werden sie sowohl in ihren fachlichen Kompetenzen, als auch in ihrer Sozialkompetenz weiter gestärkt, was für die persönliche sowie gesellschaftliche Entwicklung auch einen Nutzen hätte.