Wir schaffen „Raum für (Selbst)sicheren Umgang mit Sexualität und Körper“!
Gemeinsam schaffen wir zentrale Räume auf dem Grethergelände in Freiburg, in denen sich Menschen mit ihrer Sexualität und ihrem Körper in einem sicheren Rahmen auseinandersetzen können. Unsere Angebote sind für alle Menschen, insbesondere aber wollen wir einen Raum für Menschen schaffen, die in unserer Gesellschaft häufig Grenzverletzungen und Gewalt erfahren: Menschen mit Behinderung, Menschen die Rassismus erfahren, prekarisierte Menschen, trans und inter Personen und Frauen.
Stimmt für uns ab, dass wir Gelder für Räume und Sachmittel durch den Doppelhaushalt finanziert bekommen, um darin die (unten stehenden) tollen Angebote machen zu können.
Wer wir sind?
Das A-Team setzt mit seinem Awarenessansatz seit 2017 ein alternatives Sicherheitskonzept um durch eine Strategie, die das Umfeld miteinbezieht. Im Freiburger Nachtleben, bei kulturellen und politischen Veranstaltungen im öffentlichen Raum und in Gruppenkontexten erfahren benachteiligte Personen (Frauen, rassifizierte Menschen, etc.) Diskriminierung und Gewalt. Das A-Team macht auf dieses Problem
aufmerksam und bietet nachhaltige Strategien zum akuten und präventiven Umgang damit. Wir bestehen größtenteils aus ehrenamtlichen Personen, die selbst Erfahrungen mit sexualisierter Gewalt und/oder Diskriminierung gemacht haben und damit Peer-to-Peer arbeiten.
Das Sexshop- und Bildungskollektiv "Erogene Zone" hat sich im März 2021 gegründet. Der Zusammenschluss aus 10 Menschen mit einer Vielfalt an Kenntnissen, Motivationen und Ideen vereint berufliche Erfahrungen aus Bildungssektor, Einzelhandel, (Sub-)Kultur, Psychologie, Sexualpädagogik und der Sozialen Arbeit. Das gemeinsame Ziel ist es einen Ort zu schaffen, an dem sich offen und schambefreit den Themen Sexualität und Körper angenähert werden kann - für lustvolles und selbstbestimmtes Lieben und Lernen in Freiburg mit queer-feministischem Anspruch.
Was wir machen?
Der Raum soll genutzt werden für unsere 3 Arbeitsfelder:
1. Beratung
- Beratung und Unterstützung von Menschen, die Diskriminierung / zwischenmenschliche Gewalt erlebt haben
- Begleitung des Umfeldes der betroffenen und gewaltausübenden Person bei der
Verantwortungsübernahme
- Offene Sprechstunde als niedrigschwelliges Angebot für Clubbetreibende, Kulturschaffende, Betroffene oder Interessierte zum Thema Awareness.
- individuelle Produktberatung durch Mitarbeitende des Shops (EZSBK GbR) der Erogenen Zone
2. Prävention und Bildung
- Workshops zu Awarenesskonzepten, Betroffenenarbeit, Selbstreflexion und -fürsorge
- Erarbeitung von Awarenesskonzepten für politische und kulturelle Veranstaltungen, Parties, Hausprojekte, öffentliche Einrichtungen und Festivals.
- Konzeption und Bereitstellung von Informations- und Bildungsmaterialien
- Workshops/ Vorträge zu unterschiedlichen Themen rund um Sexualität und Körper (eine beispielhafte Auswahl an Themen: Vulva Entdeckung; Menstruation; Toy Party; Beziehungsformen; Sexualität und Sprache - eigene Sprachfähigkeit finden; Selbstliebe und/oder Masturbation; BDSM: Peitschen, Kerzen, Bondage; anal play; FemPorn; kritische Männlichkeit, Transition, uvm.)
- Organisation von Erzählcafés: Einladung von Menschen mit spezifischen
Lebenserfahrungen/-geschichten, fördert den Abbau von Vorurteilen und schafft einen sicheren Raum um schambesetzte Fragen stellen zu können, die andernorts meistens nicht beantwortet werden
- Organisation von vielfältigem kulturellen Angebot: Lesungen, Ausstellungen und Theateraufführungen eröffnet möglichst diverse Herangehensweisen an die Thematiken
3. Vernetzungs- und Öffentlichkeitsarbeit
- Teilnahme an Podiumsdiskussionen
- Auftritte in Podcasts und anderen Medienformaten
- Vernetzung der bestehenden Angebote Freiburgs und die Aufbereitung dieser Informationen für eine niederschwellige und leichtere Zugänglichkeit
- Vernetzungsarbeit mit Institutionen und Anlaufstellen im süddeutschen Raum sowie Akteur*innen von subkultureller sowie von städtischer Seite.
Mein Vorschlag wäre...
...wir Menschen dabei unterstützen mit ihrer Sexualität und ihren Grenzen einen selbstbestimmten Umgang zu finden.
... ein erfülltes Sexleben die Gesundheit fördert, die Menschen glücklicher macht und die Gesundheitssysteme nachhaltig entlastet.
... wir Menschen dabei unterstützen zu lernen gut auf sich selbst und auf einander zu achten. Das macht Freiburg sicherer, weil
... dadurch zivilgesellschaftliches Engagement und gemeinschaftliche Verantwortungsübernahme stattfindet.
... durch unseren Ansatz eine soziale Sicherheit entsteht, die nachhaltiger und wirksamer ist, als wenn das Geld für Polizei und Überwachungssysteme ausgegeben wird.
Stadt Freiburg
Kommentar der ModerationDer Vorschlag wurde in Fraktionsanträgen von Eine Stadt für Alle (OZ 403) und JUPI (OZ 404) aufgegriffen, die in der Zweiten Lesung zum Haushalt am 27. und 28. März vorberaten werden: https://www.freiburg.de/pb/1057958.html
Stadt Freiburg
Kommentar der ModerationDie Fraktionsanträge fanden keine Mehrheit im Gemeinderat.
Kit
Da wir in einer immer noch sexistischen Welt leben, bin ich froh, wenn das A-Team finanziell unterstützt wird, da diese Arbeit einen Beitrag für Awareness und weniger Sexismus bietet und dies schlussendlich demokratiefördernd ist und ganz Freiburg hilft!
LGraf
es wertungsfreie, konsensorientierte sexuelle Aufklärung braucht. Weil es sichere Räume braucht für Menschen, die sich mit Sexualität auseinandersetzen wollen, ohne dabei von sexistischen und heteronormativen Stereotypen überladen zu werden.
Otis
Die Erfahrungen zeigen: Grenzüberschreitungen bis hin zu sexualisierter Gewalt sind nach wie vor Teil unserer Lebensrealität! Das A-Team leistet einen so wichtigen Beitrag dazu, auf diese Auswirkungen patriarchaler Gesellschaftsverhältnisse aufmerksam zu machen, durch ihre Präsenz auf Veranstaltungen konkrete Awarness-Strukturen anzubieten und Menschen zu empowern, sich ihre Räume zurückzuholen!
doro
Ein(e) längst überfälliger Ort / Initiative für Freiburg!
Timotta
fuck yeah! patriarchy no!
jj
ich denke, dass der Abbau von patriarchaler Gewalt (Feminizide, Homo-/Transphobie, sexualisierte Gewalt, Anti-Feminismus..) in unserer Gesellschaft immer einher gehen muss mit der aktiven Bearbeitung von den verschiedenen Perspektiven auf Sexualität und dem Hinterfragen altbackener Rollenmustern.
AJ
… so ein einladend positiver Raum steht Freiburg hervorragend zu Gesicht und wird dem Selbstbewusstsein unserer Kinder golden gut tun.
HaBe
es in Freiburg endlich einen Raum braucht, in dem Tabuthemen abgebaut und queerfeministische Aufklärungsarbeit geleistet werden können.
Stroisel
wir mehr Achtsamkeit im Umgang miteinander brauchen!