Der Freiburger Hauptbahnhof ist aktuell eng und nicht wirklich barrierefrei. Seit Jahren geht ein entsprechender Ausbau im Verantwortungswirrwarr unter. Außerdem gibt es nicht funktionierende Rolltreppen, wenig Fahrradständer, wenig Informationsmonitore und für den zukünftigen Deutschlandtakt mitsamt allfälliger zusätzlicher Verbindungen recht wenig Gleise. Und die Rheintalbahn kommt auch irgendwann... Hier muß was getan werden!
Die Stadt Freiburg soll mögliche, stufenweise/modulare Ausbaukonzepte des Hauptbahnhofs erstellen und planen.
(Beim Stadttunnel war die Stadt sich ja auch nicht zu schade die Planungen zu finanzieren.)
Ein Vorschlag für ein Ausbaukonzept:
Die Gleise mit einem Deckel, also einer zweiten Ebene darüber, versehen. Auf dieser Ebene kann dann mit Platz zwischen den Gleisen gewechselt und zur Trambrücke und den Bussen gegangen werden. Rolltreppen und großzügige, schnelle Lifte sorgen für Barrierefreiheit. Rollbänder verkürzen die Distanzen. Lichtschächte lassen Tageslicht zu den Gleisen. Ein Teil der Fläche dient Gastronomie und Handel. Viele Pflanzen sorgen für Ruhe. Über all dem erzeugt ein Solardach Strom. Die Frischluftfenster bleiben offen. Gleichzeitig wird ein Bau zusätzlicher Bahnsteige im Süden bedacht, also unter der Wiwilibrücke. Die Verkehrswende kommt.
Mein Vorschlag wäre...
die Verkehrswende barrierefrei und groß sein muß.
Simon
Wie wärs mit Rampen zur Wiwilli Brücke? Die fallen dann nicht tagelang aus und man hat zumindest eine unbequeme Chance auf die mittleren Bahnsteige zu kommen?
Johanna
Aktuell ist es nicht gestattet Fahrräder im Aufzug mitzunehmen und dieser ist zudem auch je nach Fahrrad zu klein, um Fahrräder mitzunehmen. Auch das sollte geändert werden. Sprich der Aufzug muss größer sein. Denn ansonsten muss man das Fahrrad die Treppen hochtragen und das kann nun mal nicht jede*r.
Katharina
Für eine Mobilitätswende muss so etwas wichtiges wie ein Hauptbahnhof benutzer*innenfreundlich und barrierefrei sein. Mit Kinderwagen, Rollstuhl oder auch einfach schwerem Gepäck ist es jedes Mal wieder eine Zumutung. Die Aufzüge der VAG am Gleisende sind für Gleiswechsel viel zu weit weg und zu langsam, da bringt auch eine Sanierung nichts. Es braucht neben Rolltreppen, Aufzügen auch wieder besser lesbare Anzeigetafeln auf den Gleisen (mit größerer Schrift wie bei den alten). Die Anzeigetafeln sind unübersichtlich und man kann sie erst lesen, wenn man ganz nah dran ist. Bei den häufigen Verspätungen, Wagenreihungsänderungen, Gleiswechseln ist es wichtig, dass alle die Anzeige gut lesen und verstehen können.
Nyman
Trotz der geplanten Umbaumaßnahmen durch die Deutsche Bahn finden ich deren Konzept von Aufzügen am Gleisende schlichtweg umständlich und nicht zeitgemäß. Einzig Rolltreppen in beide Richtungen sorgen für einen schnellen Zu- und Abgang von den Gleisen. Oder Einhaltung typischer Umsteigezeiten von max. 3min. Bis zum Gleisende zu laufen, auf den Aufzug zu warten, den nächsten zu nehmen und wieder zurück, ist wie eine Schneckpost zwischen 2 Zügen. Kurzum: Aufzüge beibehalten, aber bitte um Rolltreppen in der Gleismitte und den Unterführungen ergänzen
Stadt Freiburg
Kommentar der ModerationHallo Sehr_Gerne,
danke für Ihren Vorschlag. Für Sie zur Info: Der barrierefreie Umbau des Hauptbahnhofs durch die Deutsche Bahn mit Unterstützung der Stadt ist bereits im Gange. An Gleis 8 wird aktuell der Aufzug erneuert, nutzbar ist der neue Fahrstuhl voraussichtlich ab November. In den nächsten Jahren sollen alle fünf Aufzüge und die beiden Rolltreppen an der Stadtbahnbrücke, die von der Freiburger Verkehrs AG (VAG) betrieben werden, erneuert werden. Da die Bahnsteige der Deutschen Bahn am Freiburger Hauptbahnhof bislang über keine eigenen Aufzüge verfügen, dienen die Lifte der VAG vielen Menschen nicht nur für den Umstieg zwischen Zug und Stadtbahn, sondern auch für den Wechsel von einem Bahnsteig zum anderen. Um das zu ändern und die Barrierefreiheit vor Ort zu verbessern, will die Deutsche Bahn in den kommenden Jahren eigene Aufzüge in der Nordunterführung installieren. Dafür soll die Unterführung bis Gleis 8 verlängert und damit auch ein zweiter Zugang zum Stühlinger geschaffen werden.
Sehr_Gerne
Danke für die Antwort. Dies ist ja schonmal ein guter Start. Aber: Langfristig geht da mehr und braucht es mehr (die Bundesregierung "plant" eine Verdoppelung der Fahrgastzahlen bis 2030, Rheintalbahn). Da wäre es jetzt an der Zeit einen stufenweisen, barrierefreien (und damit bequemen) Bahnhofsausbau zu konzeptionieren. Nachdem die Stadt mit der Übernahme der Planungen des Stadttunnels einen Präzedenzfall geschaffen hat, kann sie sich nun nicht mehr auf mangelnden Zuständigkeiten ausruhen.
Lauri
der Freiburger Hauptbahnhof an mehreren Stellen nicht benutzbar ist für körperlich behinderte Menschen.
tom.rizzetti@protonmail.com
Bin auf einen barrierefreien Bahnhof angewiesen und ärgere mich mehrmals in der Woche über diesen ausgrenzenden Bahnhof. Das ist der Hauptbahnhof einer Großstadt und nicht inklusive, das geht heute gar nicht mehr.
Sehr_Gerne
Was genau kommt sei dahingestellt (Deckel oder nicht?...), wichtig ist, daß wir den barrierefreien Ausbau planen und die Kapazitäten für die Zukunft bereitstellen.