VAG Tickets für den Stadtverkehr

Erstellt von Vanessa am 04.10.2022 um 11:17 Uhr
Verkehr

ICH FAHRE ALS FREIBURGER IN FREIBURG AUTO.
Warum?
- Die Straßenbahn rechnet sich nicht für mich. Die Tickets sind als Einzelfahrschein im Vergleich zu anderen Städten teuer und bei mehrern Personen ist oft das Parkhaus günstiger wie die 10 Minütige Tramfahrt.
- Die Monatskarte ist als Freiburger ein Witz. Ich möchte nicht an den Titisee oder Schluchsee fahren. Ich möchte einfach nur in meiner Stadt von A nach B kommen. Bei den getätigten Fahrten rechnet sich daher die Monatskarte für mich absolut nicht.
- Das Kurzstreckenticket ist für Freiburg eine Fehlplanung. 3 Haltestellen kann man mit diesen Ticket fahren. Bei dem viel zu engen Haltestellennetz in Freiburg völlig unsinnig.
Mögliche Beispielsfahrt 3 Haltestellen:
Holzmarkt nach HBF (6 Minuten Fahrzeit oder 1 KM Fußweg)
Bereits nicht mehr möglich mit Kurzstrecke da 4 Haltestellen:
Mattenstraße nach Europaplatz (ebenfalls 6 Min Fahrzeit oder 1,4 KM Fußweg)

Das sind doch keine Kurzstrecken! Andere Städte haben ebenfalls ein Limit von 3 Haltestellen bei Kurzstrecken. Da reden wir aber von Großstädten mit Ubahn Netzen, welche mehrere KM zwischen Haltestellen haben. Nicht nur im Schnitt 300-400 Meter zur nächsten Haltestelle.

Mein Vorschlag wäre...

Die VAG für Freiburger endlich wieder attraktiv wäre.

Kommentare (5)

LGraf

ID: 10.643 05.10.2022 14:09
Ich kritisiere den Vorschlag, weil...

es sich hierbei um einen Fehlschluss handelt. Ein Auto zu halten, instand zu halten, Tank und Parkplätze zu zahlen ist sehr teuer. Wir sind kulturell darauf eingestellt, davon aber nur einen Bruchteil der Kosten als Kosten anzuerkennen (nur Park- und Tankkosten), und einen Teil muss man auch nicht selbst zahlen, weil die Gesellschaft das übernimmt. Das Problem ist hier nicht, dass das Straßenbahnfahren zu teuer ist, sondern das Autofahren vermeintlich oder tatsächlich zu günstig.

Bobbele_im_Vauban

ID: 10.527 04.10.2022 23:00
Ich kritisiere den Vorschlag, weil...

...erstens - nach Angaben der VAG (wie ich vor vielen Jahren als damaliges Mitglied im Fahrgastbeirat zur Kenntnis nehmen mußte) - die Einführung einer um nur einen Euro (!) verbilligten Monatskarte für das Stadtgebiet eine drastische Preiserhöhung der RegioKarte fürs RVF-Netz erzwingen würde. Und die meisten RegioKarten-Inhaber*innen wohnen in Freiburg. Oder mit eigenen Worten ausgedrückt: Die RegioKarte ist praktisch wie eine Monatskarte für Freiburg, bloß gibt's die beiden Landkreise quasi als Dreingabe dazu. Und wer im Umland wohnt, zahlt den gleichen Preis. Zweitens, weil ich mich dem anschließe, was Fritz in seinem zweiten Kommentar vom 04.10.2022 um 16:43 Uhr geschrieben hat. Die Erwiderung von Vanessa auf dessen Kommentar weise ich inhaltlich zurück: Nein, ganz im Gegenteil, Autofahren muß in Freiburg so unattraktiv wie möglich gemacht werden, damit nur noch diejenigen Auto fahren, die wirklich keine andere Möglichkeit haben. Und das sind nur sehr wenige. Wenn die Erreichbarkeit mit dem Auto für Geschäfte notwendig oder auch nur von Vorteil wäre, dann müßten die Ladenmieten in der Habsburger- und Günterstalstraße am höchsten sein und in der KaJo und Bertoldstraße die Läden leerstehen. Doch umgekehrt: Je weiter die nächste Parkmöglichkeit weg ist, desto höher die Mieten! Überall, wo Fußgängerzonen eingerichtet wurden, explodierten dort daraufhin die Umsätze - nicht nur im betreffenden Teil der Freiburger Altstadt.

Fritz

ID: 10.453 04.10.2022 16:35
Ich unterstütze den Vorschlag und finde, er sollte beim Dialog-Treffen diskutiert werden, weil...

es in der Tat günstiger sein sollte, mit dem ÖPNV innerhalb des Stadtgebiets Freiburgs zu fahren; vor allem für Familien und Geringverdienende ist es zu teuer

Fritz

ID: 10.454 04.10.2022 16:43

allerdings sehe ich auch in der Argumentation eine Fehlkalkulation; das Auto ist nicht so günstig, wie es erscheint; scheinbar ist zum einen das Anwohnerparken noch nicht teuer genug mit den 360€ pro Jahr; zum anderen werden eben beim Autoverkehr die ganzen externalisierten Kosten (Straßenbau, Lärm, Abgase) nicht von dem Fahrer sondern von der Gesellschaft getragen; wenn man das auf die Fahrer umlegen würde, dann wäre ein VAG Ticket immer noch viel billiger; aber das ist Aufgabe höherer Ebenen (Bund, Länder)

Was die Stadt aber schon machen könnte, wäre eben eine komplett autofreie Innenstadt zu schaffen und das Anwohnerparken noch viel teurer zu machen, in Stockholm kostet es bspw. bis zu 1200€ im Jahr (!!); so hätten wir deutlich weniger Autos, die das Stadtbild zerstören; vermutlich aber genauso viel oder mehr Einnahmen für die Stadt, die das wiederum nutzen könnte, um die VAG tickets günstiger zu machen; oder die Stadt holt sich irgendwo her noch Fördermittel für die weitere Subventionierung der VAG

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