Das muss das Motto für eine nachhaltige Zukunft werden.
In einem hoch aktuellen Fall sollen mehr als 3.700 Bäume in ca. 4,8 Hektar des sehr wertvollen Dietenbachwaldes (das sind die Waldflächen zwischen Rieselfeld und Dietenbach) gerodet werden.
Der Dietenbachwald ist von Gutachten bestätigt ein Teil des Mooswald-Komplexes, der ein europäisch geschütztes Vogelschutzgebiet ist. Es ist Freiburgs Tropenwald.
Allein im Langmattenwäldchen wurde auch gutachterlich festgestellt: es handelt sich um einen sehr wertvollen Laubmischwald mit reichhaltiger Naturverjüngung, vielem Totholz und Totholzkäfern, 47 Vogelarten (davon: 27 Brutvogelarten), 12 bis 15 streng geschützten Fledermausarten, u.v.m.
Somit ist der Dietenbachwald ein faktisches Vogelschutzgebiet und
darf auf keinen Fall vernichtet werden. Er muss endlich unter Schutz gestellt werden!
Der Dietenbachwald samt Waldboden und mehr als 3.000 Meter langem Waldsaum ist für alle Freiburger (über-)lebenswichtig – u.a. ein immenser CO2-Speicher und Sauerstoff-Produzent.
Die Entscheidung für keine weitere Waldrodung und Naturvernichtung ist nicht nur für den DHH 23/24 relevant (Kosten sparen für Rodung, Neupflanzung von Minibäumen – eine oft erfolglose Aufforstung –, jahrelanges Monitoring, Pflege und Unterhaltung, usw.), sondern auch für den Natur- und Klimahaushalt.
Überall wird schon viel zu viel Wald zerstört: durch Klimawandel, Dürre, Stürme, Borkenkäfer, usw. Es kann nicht sein, dass die „Green“ City noch dazu wertvolle Waldflächen absichtlich vernichtet.
Eigentlich ist die beste aktive Umwelt-Politik: nichts Destruktives zu tun.
Dringend nötig ist der Verzicht auf Eingriffe in Natur und Umwelt, d.h. Eingriffs-Vermeidung statt schlechter erfolgsloser Heilungsversuche (Ersatz- und Ausgleichsmaßnahmen).
So wie wir bis jetzt mit Natur und Umwelt umgegangen sind, kann es nicht weiter gehen.
Durch ein stures „weiter so“ sind wir an dem kritischen Punkt angelangt, in dem wir uns jetzt leider befinden – nämlich unmittelbar vor mehreren Kipppunkten. (Umweltbürgermeisterin Buchheit: „eine Weiter-so-Mentalität geht nicht mehr.“)
Luisa Neubauer in Freiburg: „Das beste Argument bringt nichts, wenn man nicht die Macht hat, es umzusetzen.“
Schlimmer ist aber: wenn man die Macht hat, es umzusetzen und es trotzdem nicht tut!
Die Stadt Freiburg verbreitet stets medienwirksam die „grünsten“ Absichtserklärungen. Wichtig sind aber die echten grünen und nachhaltigen Maßnahmen, die realisiert werden.
Damit könnte und sollte die „Green“ City dann werben: eine Stadt, die konsequent ohne Greenwashing echt natur- und umweltfreundlich nachhaltig handelt.
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