Älteren Menschen in Freiburg das Leben zu erleichtern, dafür schlägt die Verwaltung drei Themen vor, bei denen mehr investiert werden soll.
- Der Pflegestützpunkt, der beim Thema Pflege berät und unterstützt, wird personell erweitert und arbeitet künftig verstärkt dezentral auch in Stadtteilen.
- Die Initiativen „Älterwerden im Stadtteil“, die Senior_innen möglichst lange das Leben in vertrauter Umgebung ermöglichen wollen, werden koordiniert und begleitet. Stadtteile sollen noch altengerechter weiterentwickelt werden.
- Das Programm „Wohnen für Hilfe“ des Studierendenwerks wird ausgebaut, damit mehr Senior_innen im eigenen Haushalt unterstützt werden und im Gegenzug bezahlbaren Wohnraum vermieten. Das Projekt soll ausgebaut werden und künftig nicht nur Studierenden, sondern auch beispielsweise Alleinerziehenden offenstehen.
Weitere Informationen: Drucksache G-18/254
Geplante Mittel im Doppelhaushalt
2019: 34.880 Euro
2020: 57.540 Euro
Die Stadt finanziert nur einen Anteil der Gesamtkosten; der Rest wird von Kranken- und Pflegekassen übernommen.
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Vorschläge der Verwaltung
Richard
Eine gute Unterstützung hinsichtlich der Mobilität wäre die Abschaffung von Straßenbahnen, die eine Treppe haben. Ich sehe oft ältere Menschen (und Rollstuhlfahrer), die bei den alten Straßenbahnen an ihre körperlichen Grenzen stoßen.
Moderation
Kommentar der ModerationHallo Richard,
von der Freiburger Verkehrs AG (VAG) haben wir folgende Antwort erhalten:
Der VAG ist viel daran gelegen, den Zugang zu den Stadtbahnen so barrierefrei wie möglich zu machen. Allerdings dauert die Erneuerung des Fuhrparks eine gewisse Zeit.
Die VAG hat im vergangenen Jahr fünf weitere neue Niederflur-Straßenbahnen gekauft, die 2020 geliefert werden. Dann werden die Hochflur-Fahrzeuge, die heute nur noch möglichst selten eingesetzt werden, endgültig aus dem VAG-Netz verschwunden sein.
Nils
ad 1: Dezentral ist ein richtiger Schritt in die richtige Richtung, konsequent wäre sozialräumlich.
ad 3: könnten neben dem Ansatz des Studierendenwerks auch andere, kommunitäre Wohnansätze Berücksichtigung finden? Ich denke an die Wohnverwandtschaften, die Wohngruppen und Baugruppen, genossenschaftlichen Wohnformen des Bauvereins und der Ökogeno und nicht zuletzt auch an zukünftige Wohn- und Lebensprojekte.
Somi
Es steht in unserer Verantwortung, dass die zukünftigen Senioren in gutem Umfeld und unter guten Bedingungen alt wrden
Maria
"Wohnen für Hilfe ist eine Chance gegen Einsamkeit im Alter und gegen Wohnungsknappheit! Es braucht mehr Unterstützung von Projekten dieser Art anstelle eines neuen Stadtteils.
Clemens
Bei der zu erwartenden Bevölkerungsentwicklung ein wichtiger Schritt, der früh getan werden muss.
Ingrid
Unterstützung für Senior/innen sehe ich als enorm wichtig an.
Folkmar
Werden diejenigen, die bisher ehrenamtlich in den Stadtteilen Pflegeberatung anbieten, auch gefragt, wie sie vom Pflegestützpunkt koordiniert werden sollen?