Kapitel 4: Gesunde Selbstversorgerstadt

Frage 1

Können Sie sich vorstellen in der gesunden Selbstversorgerstadt Freiburg 2040 zu leben?

Kommentare (42)

Pino

ID: 4.280 06.12.2020 21:34

Ja! Wenn man dieses Szenario mit dem Szenario des vernetzten Agglomerationsraums verbinden würde, könnte man vielleicht eine bessere finanzielle Situation der Stadt fördern. Freiburg ist jetzt schon eine Selbstvorsorgestadt. In vielen Stadtteilen findet ein "Sharing" statt, egal ob Essen, Kleidung, Möbel, etc. Freiburg lebt von seinen grünen Flächen, den Ausgleich zwischen Arbeit und Freizeit und den Erholungswert, den die Stadt auf Einwohner sowie Touristen auszahlt. Freiburg ist eine lebenswerte Stadt, dieses Szenario hat durchaus Zukufts-chancen !!

Guido

ID: 4.255 06.12.2020 18:26

Beim ersten Hinsehen trifft dieses Szenario in der „Green City“ sicherlich auf die Zustimmung insbesondere beim ökologisch ausgerichteten Teil der Bevölkerung.
Unterzieht man sich indes der Mühe, das Szenario gesamthaft zu betrachten, stößt man indes – nicht leicht zu finden, was die Intention der Ersteller dieses Szenarios nicht nur erahnen lässt – auf negative Aspekte, die dieses Szenario in seiner hier vorgestellten Reinkultur als erschreckend erscheinen lässt.
Die soziale Diskrepanz in der Stadt verschärft sich deutlich, die weniger Betuchten werden ins Umland gedrückt. Ältere Menschen können sich soziale Dienstleistungen in der Stadt nicht mehr leisten und Senioren-WGs sind für Pflegebedürftige nun auch keine Alternative. Sinkendes Einkommen dürfte auch von den Wenigsten als attraktive Alternative empfunden werden.
Die Wirtschaft wird aus der Stadt ins Umland entlassen, was zu dramatischen Einbußen beim Steueraufkommen der Stadt führen und Arbeitsplätze kosten wird. Dies führt zu vielfältigen Einbußen im sozialen wie kulturellen Bereich. Aber wer braucht schon soziale Einrichtungen, wenn man sich doch gesund ernährt?

Völlig unklar bleibt, wie die geschilderte Transformation von Wohnungen in Privateigentum in gemeinschaftliches Eigentum erfolgen soll. Bei einem sehr hohen Anteil von Mietwohnungen in Freiburg, die sich zu 80 % in privater Hand befinden, erschließt sich nicht, wie diese Transformation erfolgen soll. Dies würde wohl nur dann eintreten können, wenn dem Wohnungsangebot eine deutlich geringere Nachfrage gegenüberstünde. Diese Entwicklung ist derzeit nicht ab-sehbar. Sie wäre wohl nur realistisch, wenn Freiburg als Wohn- und Arbeitsstätte deutlich unattraktiver würde, was wohl kaum als wünschenswerte Perspektive für einen Flächennutzungsplan zu bezeichnen ist.

Ida

ID: 4.167 05.12.2020 15:00

Dieses Szenario präsentiert eine zukunftsfähige Gesellschaft, die ihre THG-Emissionen langfristig und sistematisch reduziert. Wenn unsere Städte in der Richtung sich entwickeln werden, werden sie einen wichtigen Beitrag leisten, um den Klimawandel zu verlangsamen. Sie werden nicht nur gesunder sondern auch resilienter und sicherer (Kreislaufwirtschaft).
In der Vorstellung wird aber geschrieben: "geringe wirtschaftliche Dynamik lässt in Verbindung mit der Zunahme unsicherer Arbeitsverhältnisse das durchschnittliche Einkommensniveau im Vergleich zu Anfang der 2020er Jahre sinken." Das wirkt irreführend. In so einen Szenario werden wahrscheinlich weniger Personen/Firmen massiv von der wirtschaftliche Lage profitieren, und weniger Personen sehr Arm am Rande stehen = bessere Einkommensverteilung. Ich würde das mehr im Fokus bringen.
Was fehlt ist: woher kommt die Energie? Wie hat die Stadt Freiburg in den letzte 20 Jahren ihre regionale Produktion von Energie aus erneuerbare Quellen verstärk?

Natalie

ID: 4.152 05.12.2020 13:58

Teilweise kann ich es mir vostellen. Die Priorität, auf die Gesundheit der Menschen zu achten und dabei nachhaltig zu leben, finde ich sehr gut, allerdings ist mir durchaus wichtig, dass gewährleistet werden muss, dass jeder Mensch dieser Stadt Zugang zu all den wichtigen Strukturen hat!

Barbara

ID: 4.140 05.12.2020 12:49

Evtl. in Kombinatino mit Ideen zur smarte Öko-City; aus meiner Sicht ein attraktives Szenario

Uwe

ID: 4.131 05.12.2020 12:43

Dieses Szenario in der „Green City“ sicherlich auf die Zustimmung insbesondere beim ökologisch ausgerichteten Teil der Bevölkerung.

Unterzieht man sich indes der Mühe, das Szenario gesamthaft zu betrachten, stößt man indes – nicht leicht zu finden, was die Intention der Ersteller dieses Szenarios nicht nur erahnen lässt – auf negative Aspekte, die dieses Szenario in seiner hier vorgestellten Reinkultur als erschreckend erscheinen lässt:
- Soziale Diskrepanz in der Stadt verschärft sich deutlich, denn finanziell schwache Bevölkerungsschichten werden ins Umland gedrückt.
- Ältere Menschen können sich soziale Dienstleistungen in der Stadt nicht mehr leisten und Senioren-WGs sind für Pflegebedürftige nun auch keine Alternative.
- Die Wirtschaft wird aus der Stadt ins Umland entlassen, was zu dramatischen Einbußen beim Steueraufkommen der Stadt führen und Arbeitsplätze kosten wird.
Dies führt zu vielfältigen Einbußen im sozialen wie kulturellen Bereich. Aber wer braucht schon soziale Einrichtungen, wenn man sich doch gesund ernährt?

Konstantin

ID: 4.127 05.12.2020 12:41

Natürlich ist es ein schönes und ideales Szenario. Aber vielleicht zu idealistisch. Dieses Szenario bedeutet, die gesamte Bevölkerung der Stadt zu zwingen, in einem bestimmten Hipster-Lebensstil zu leben. Das mag in Ordnung sein, wenn jemand jung, gesund und mittellos ist... aber für die produktivsten oder älteren Bewohner der Stadt, die auch Steuern zahlen, teilweise unpassend.

Bitte berücksichtigen Sie den Bürger von Sonnhalde, wenn Sie sich um den in Vauban kümmern. Beide müssen die Stadt genießen.

Britta

ID: 4.112 05.12.2020 12:12

Mit Abstand das Sinnvollste aller Szenarien!!! Es braucht keine "smarte" Ökocity im Sinne einer hochtechnologisierten, durchdigitalisierten Sci-Fi-Infrastruktur. Es geht auch einfacher & ressourcenschonender, wie dieses Beispiel sichtbar macht. Regionale ökologische Kreislaufwirtschaft, Leihen/Tauschen/Upcycling statt neu Kaufen und dezentrale Solar/Windenergie-Anlagen ist der richtige Weg in die Zukunft, um die Klimaziele zu erreichen. Auch der Erhalt und die Sanierung alter Gebäude auf umweltgerechte Art passt besser zu Freiburg als 20-stöckige smarte Hochhäuser.

VFW

ID: 4.092 05.12.2020 11:21

Beim ersten Hinsehen trifft dieses Szenario in der „Green City“ sicherlich auf die Zustimmung insbesondere beim ökologisch ausgerichteten Teil der Bevölkerung. Unterzieht man sich indes der Mühe, das Szenario gesamthaft zu betrachten, stößt man indes – nicht leicht zu finden, was die Intention der Ersteller dieses Szenarios nicht nur erahnen lässt – auf negative Aspekte, die dieses Szenario in seiner hier vorgestellten Reinkultur als erschreckend erscheinen lässt. Die soziale Diskrepanz in der Stadt verschärft sich deutlich, die weniger Betuchten werden ins Umland gedrückt. Ältere Menschen können sich soziale Dienstleistungen in der Stadt nicht mehr leisten und Senioren-WGs sind für Pflegebedürftige nun auch keine Alternative. Sinkendes Einkommen dürfte auch von den Wenigsten als attraktive Alternative empfunden werden.
Die Wirtschaft wird aus der Stadt ins Umland entlassen, was zu dramatischen Einbußen beim Steueraufkommen der Stadt führen und Arbeitsplätze kosten wird. Dies führt zu vielfältigen Einbußen im sozialen wie kulturellen Bereich. Aber wer braucht schon soziale Einrichtungen, wenn man sich doch gesund ernährt?
Völlig unklar bleibt, wie die geschilderte Transformation von Wohnungen in Privateigentum in gemeinschaftliches Eigentum erfolgen soll. Bei einem sehr hohen Anteil von Mietwohnungen in Freiburg, die sich zu 80 % in privater Hand befinden, erschließt sich nicht, wie diese Transformation erfolgen soll. Dies würde wohl nur dann eintreten können, wenn dem Wohnungsangebot eine deutlich geringere Nachfrage gegenüberstünde. Diese Entwicklung ist derzeit nicht absehbar. Sie wäre wohl nur realistisch, wenn Freiburg als Wohn- und Arbeitsstätte deutlich unattraktiver würde, was wohl kaum als wünschenswerte Perspektive für einen Flächennutzungsplan zu bezeichnen ist.

Gerhard

ID: 4.073 05.12.2020 10:36

Eine wie in "smarte Ökocity" beschriebene Stadt ergänzt sich sehr gut mit einer "Selbstversorgerstadt"