Nicht alles auf Straßenbahnen setzen - langfristig gedacht

ID: 733
Erstellt von Wolfgang am 08.01.2021 um 16:15 Uhr

Freiburg knebelt sich mit Straßenbahnverkehr. Dabei kann man auch sehen, zu welch unsinnigen Lösungen das führen kann (Basler Str.). Die langen aufwändigen Bauzeiten und gigantischen Kosten sind ein Gesichtspunkt, auch wenn immer die Zuschüsse vom Land/Bund nach vorne gestellt werden. Die Trassen zerschneiden Stadtteile regelrecht. Großes Chaos entsteht, wenn eine Linie wegen Unfall/Technik unterbrochen ist.
E-Busse wie in Basel wären ein Ansatz. Teilweise über die StraBa Hochleitungen/Trassen führen evtl. laden. Bustrassen schaffen, aber auch Querverbindungen in die unterversorgten Gebiete. So könnten auch Gebiete mit schnellerem ÖPNV versorgt werden, die aktuell nicht zum Umsteigen vom Auto interessant sind.

Kommentare (15)

Tan

ID: 7.572 27.01.2021 23:00

Wie wäre es mit O-Bussen wie in Schaffhausen und Salzburg.

Wolfgang

ID: 5.548 19.01.2021 19:02

Wer fährt schon gern mit dem Bus, wenn es Straßenbahnen gibt, die dazu im eigenen Gleiskörper garantiert vorwärtskommen?

Velo26

ID: 5.286 17.01.2021 11:19

Es gibt noch mindestens zwei sinnvolle andere Alternativen zu Bus und StrBa:
1. Verkehr vermeiden!
2. Seilbahnen. Das nutzen auch zunehmend andere Städte mit "herausfordernder Topographie". Und damit meine ich auch Flüsse (Dreisam), bestehende Straßenschluchten (Zubringer, Bundesstraßen, usw.), enge Stadtteile (St. Georgen) und Grünflächen (Stadtwald, Parks, Kleingärten usw.).
Für eine Ringlinie wäre eine Personen-Seilbahn von Merzhausen-St.Georgen-Haid, Rieselfeld- Dietenbach/Mundenhof-Lehen/Paduaallee-Mooswald-Messe ziemlich sinnvoll,- mit Ansteuerung aller P&R-Plätze und StraBa-Haltestellen. Seilbahnen haben den Vorteil, d.h. sie flexibel sind (Stoßzeiten mehr Gondeln), "relativ autonom" fahren (weniger Personal), die Infrastruktur weniger kostet als StraBa, wenn sonst viele Brücken und Tunnel nötig wären usw...
Den Vorschlag gab es schon einmal im Rahmen des Klimaschutzprogramms der Stadt, einige Stadträte haben es an die VAG geleitet und die hat ohne große Prüfung und ohne sich mit den Argumenten auseinanderzusetzen (vor 2 Jahren in der BZ) das weitere Nachdenken darüber abgelehnt.
Freiburg hat eine gute StraBa! Das FRELO kommt gut an. Schauinslandbahn ist nett für die Touris. Wahrscheinlich fehlt es an Mut, Kreativität und Power, um ein weitere Feld aufzumachen...
Gut, dann halt Variante 1: Weniger Verkehr!

tempo

ID: 5.282 17.01.2021 11:01

Die Kosten verursacht nicht die Strassenbahn selbst sondern die von der Stadt beim Umbau vorgesehenen Ausführung der Verkehrsanlagen, speziell Ampelwälder, Bordsteine des Gleisbetts. Open Space wäre billiger und lässt sich z.B. in Basel beobachten.

Wolfgang

ID: 4.887 12.01.2021 15:13

Es geht nicht darum Straßenbahnen schlechter zu machen, als sie sind. Sie sollen nur nicht für ewig als vermeintlich einzige Lösung herhalten. Dafür taugen sie auch nicht. Es geht um sinnvolle Ergänzungen, nicht um Ersatz.
Die Alternative sollen auch keine neuen mehr-sprurigen Straßen sein... interessante Interpretation.

Adrian

ID: 4.759 11.01.2021 08:20

Im Gegenteil, andere Städte beneiden Freiburg um seine Weitsicht schon in den 70ern voll auf die Straßenbahn gesetzt zu haben wo anderswo noch die autogerechte Stadt als Leitbild propagiert wurde und die Straßenbahn als störender Fremdkörper abgeschafft. Heute erlebt die Straßenbahn eine Renaissance. Mitnichten zerschneidet sie Stadtteile, eine Trasse ist sehr viel platzsparender als eine mehrspurige Straße, sehr viel durchlässiger und auch wesentlich leiser. Für den Fahrgast sind Straßenbahnen sehr viel attraktiver, denn sie sind schneller, leiser und zuverlässiger als Busse. Letztere bieten sicher eine gute Ergänzung zur Straßenbahn dort wo sich eine solche nicht lohnt oder (noch) nicht finanzierbar ist. Straßenbahnen durch Busse zu ersetzen ist aber bei einem Verkehrsaufkommen wie wir es in Freiburg haben geradezu aberwitzig. Basel hat nebenbei bemerkt ein sehr viel größeres Straßenbahnnetz als Freiburg und auch dort denkt niemand darüber nach dieses durch Busse zu ersetzen.

Ich denke deshalb dass wir ÖPNV-mäßig viel mehr (fast) alles auf die Straßenbahn setzen sollten, denn ich möchte mir nicht ausmalen wie der Verkehr und all seine Konsequenzen in unserer Stadt heute ohne sie aussähe.

Bobbele_im_Vauban

ID: 4.832 12.01.2021 00:50

So ist es - dem habe ich nichts hinzuzufügen. Ich bin ganz klar gegen den hier gemachten Vorschlag.

Gagnepasbien

ID: 4.752 10.01.2021 21:18

Das Strassenbahnnetz ist gut, kann aber nur sehr teuer ausgebaut werden. Das heutige Netz mit seiner zentral ausgerichteten Architektur genügt zukünftigen Ansprüchen nicht. Warum nicht eine O-Bus Lösung wie in Luzern? ZB eine LInie von der Haid über die B3 bis Gundelfingen.

Manuel

ID: 4.736 10.01.2021 17:55

Dem Vorschlag muss ich widersprechen. Das (aktuelle) Straßenbahnsystem funktioniert vorbildlich. Vor allem die gute Pünktlichkeit der Bahnen ließe sich mit Bussen nicht gleichermaßen realisieren. Auch bieten Bahnen größere Personenkapazitäten. Man sollte die Straßenbahn weiterhin fördern. Aufgrund der bestehenden Infrastruktur ist der weitere Ausbau eine logische Konsequenz. Als zukunftsweisendes Projekt benötigt dies eine angemessene Zeit.

Mikmey

ID: 4.724 10.01.2021 13:08

Das dieses System des Zubringers zu den StraBas mit Bussen aus den weiter
entfernten Stadteilen, bsp. Tunibergstadtteile nicht funktioniert, sieht man ja an den Zulassungen an PKW in diesen Stadtteilen.
Die Fahrzeit mit den ÖFIS ist dadurch zu hoch.
Schnellbusse gerne El. bzw.
Wasserstoffantrieb, da würde die Akzeptanz der Bürger auf den ÖPNV durch die kürzeren Fahrzeiten größer werden.

Fabian K.

ID: 4.693 09.01.2021 18:50

Wieso kann sich eigentlich niemand autonom fahrende Straßenbahnen vorstellen? Das muss doch um ein vielfaches einfacher sein als autonome Autos...

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Bobbele_im_Vauban

ID: 4.833 12.01.2021 00:52

Eine autonome Straßenbahn könnte niemals durch die Fußgängerzone durchkommen. Die würde einfach stehenbleiben.